Österreichische Schmerzgesellschaft weist auf dringenden Handlungsbedarf in der Schmerzversorgung in Österreich hin

DIE ÖSTERREICHISCHE SCHMERZGESELLSCHAFT WEIST AUF EINE ALARMIERENDE UNTERVERSORGUNG IN DER SCHMERZBEHANDLUNG HIN, DIE INSBESONDERE ÄLTERE MENSCHEN IN ALTEN- UND PFLEGEHEIMEN BETRIFFT. EINE KÜRZLICH DURCHGEFÜHRTE ÜBERPRÜFUNG DURCH DIE VOLKSANWALTSCHAFT HAT BESTÄTIGT, DASS RUND 80 PROZENT DER BEWOHNERINNEN UND BEWOHNER IN PFLEGE-UND ALTERSHEIMEN AN SCHMERZEN LEIDEN, OHNE DASS ANGEMESSENE MASSNAHMEN ZUR SCHMERZLINDERUNG ERGRIFFEN WERDEN.

Univ.-Prof. Dr Eisner, Neurochirurg und Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft, erklärt: „Es ist ein strukturelles Problem, dass Menschen am Ende ihres Lebens unter Schmerzen leiden müssen. Wir benötigen dringend ein umfassendes Umdenken und konkrete Maßnahmen, um diese Missstände zu beheben. Es ist unsere ethische Pflicht, Schmerzleiden ernst zu nehmen und adäquat darauf zu reagieren. Schmerzmanagement muss eine Priorität in der medizinischen Versorgung und Ausbildung sein, denn jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle und schmerzfreie letzte Lebensphase.” Dabei sieht Eisner eine Herausforderung darin, dass Ärztinnen und Ärzte nicht immer in Heimen anwesend seien. „Wenn täglich jemand anwesend ist, könnten Schmerzen und dahinterliegende Krankheiten viel besser erkannt und aufgefangen werden“, so Eisner.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Generalsekretär der Österreichischen Schmerzgesellschaft verdeutlicht die Forderungen der Österreichischen Schmerzgesellschaft: „Wir fordern mehr ausgebildetes Personal in Alten- und Pflegeheimen, Regelmäßige Fortbildungen und Schulungen im Bereich Schmerzmanagement und ein personenunabhängige Suchmittelnotfalldepots, auf die zurückgegriffen werden kann, wenn gerade kein Arzt oder Ärztin verfügbar ist.“

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN GESCHLECHTERN

Des Weiteren wird die Notwendigkeit betont, die Schmerzbehandlung an die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Männern anzupassen, da geschlechtsspezifische Unterschiede in der Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung bestehen. „Derzeit basiert die Schmerztherapie auf Studien, die mittelalterliche, normalgewichtige Männer als Probanden verwendet. Die Wissenschaft weiß aber mittlerweile, dass Frauen Schmerzen generell anders wahrnehmen, daher brauchen wir Studien mit Männern, Frauen und Kindern“, erklärt Wilhelm Eisner.

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