younion-Kattnig: Medien schützen heißt die Demokratie schützen

Journalismus muss im Zeitalter der Desinformation gestärkt werden

„Während sich traditionelle Medien in einer Krise befinden, verbreiten sich Fake News in rasendem Tempo“, sagt Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft und Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EESC), anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Pressefreiheit. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die demokratischen Kräfte gemeinsam gegen Manipulation und Desinformation vorgehen müssen. Dabei geht es sowohl um eine Stärkung journalistischer Arbeit wie auch um Maßnahmen gegen die negativen Begleiterscheinungen von Social Media. „Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken“, so Kattnig, „doch bei aller Euphorie über die Möglichkeiten dürfen wir die negativen Seiten nicht übersehen. Die Art und Weise, wie wir kommunizieren und uns informieren, hat sich grundlegend verändert. Wir müssen über Suchtgefahren genauso reden wie über Desinformationskampagnen, die vor allem im Zuge der anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament zunehmen. Die Echokammern der Desinformation müssen geschlossen werden.“ 

Das beste Mittel gegen Desinformation ist die Stärkung der Arbeit von Journalist:innen. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss forderte Ende April in einer Stellungnahme die EU-Institutionen und alle Mitgliedstaaten dazu auf, die bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation zu verstärken. Zudem müsse die Zusammenarbeit zwischen nationalen, regionalen und lokalen Nachrichtenmedien in Europa gefördert werden. Insbesondere regionale und lokale Medien spielen eine wesentliche Rolle für eine demokratische Gesellschaft. Um Medienpluralismus zu gewährleisten, ist eine Diskussion darüber notwendig, inwieweit Informationsmedien den Marktregeln ausgesetzt sein müssen. Die UNESCO fordert seit Längerem, Journalismus als öffentliches Gut einzustufen und dementsprechend zu fördern. Ein öffentlicher europäischer Nachrichtensender mit unabhängiger Redaktion wäre ein vielversprechender Beitrag zur Stärkung der demokratischen Kultur und faktenbasierter Information. 

„Die Entwicklungen und Erfahrungen der vergangenen Jahre, auch international, haben gezeigt, dass sich die europäischen Demokratien gegen manipulative Eingriffe von außen absichern müssen“, so Thomas Kattnig, „die Förderung journalistischer Arbeit und die Kontrolle der Social-Media-Konzerne sind zentrale Bausteine einer Strategie der Stärkung der Demokratie in Europa“.
 

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