
Marchetti: Deutschförderung in Schulen und Kindergärten ausbauen
Neuer ÖVP-Bildungssprecher: Orientierungsklassen sollen quereinsteigende Schülerinnen und Schüler auf Schulbesuch vorbereiten
“Eine große Herausforderung für unser Bildungssystem sind Kinder und Jugendliche mit mangelnden Deutschkenntnissen; in vielen Fällen kommt ein gänzlicher oder teilweiser Analphabetismus dazu. Es fehlen zudem oft soziale Grundkompetenzen. Gerade Kinder aus anderen Kulturkreisen fehlt die Vorerfahrung mit Bildungssystemen. Daher ist hier eine rasche Lösung zur Entlastung für unserer Schulleiterinnen und Schulleiter und Lehrerinnen und Lehrer notwendig”, sagte heute, Donnerstag, der neue ÖVP-Bildungssprecher Abg. Nico Marchetti anlässlich der Sitzung des Bildungsausschusses. Die ÖVP hat daher gemeinsam mit der SPÖ und NEOS einen Entschließungsantrag betreffend Ausbau der Deutschförderung in Schule und Kindergarten eingebracht, der mehrheitlich angenommen wurde.
Darin wird die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Bildung, ersucht, die Maßnahmen zur Deutschförderung im Bildungssystem auszubauen. “Das betrifft unter anderem die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres und die Durchführung einer Sprachstandserhebung zu Beginn des vorletzten Kindergartenjahres bzw. bei mangelnden Deutschkenntnissen eine neuerliche Erhebung vor Schuleintritt”, erläutert Marchetti. Zudem sollen die Deutschförderklassen im Rahmen der Schulautonomie weiterentwickelt werden. Für außerordentliche Schülerinnen und Schüler mit entsprechendem Förderbedarf soll es einen verpflichtenden Besuch einer um Sprachfördermaßnahmen erweiterten Sommerschule geben.
Wichtig sei zudem die Einführung von Orientierungsklassen, auf die man sich auch im Regierungsprogramm schon verständigt habe, unterstreicht der Bildungssprecher. “Quereinsteigende Schülerinnen und Schüler mit unzureichender Schulerfahrung und unzureichenden Sprachkenntnissen sollen damit in einem bestimmten Zeitraum auf den Schulbesuch in Österreich vorbereitet werden und erste Sprachkenntnisse erwerben. Auch eine Wertevermittlung ist vorgesehen.” Dabei sollen auch Eltern und Erziehungsberechtigte beispielsweise über bestehende Regeln in unserer Gesellschaft und ihre Pflichten im schulischen Kontext informiert werden sowie Informationen über das österreichische (Schul-)system erhalten. Diese Vorbereitung dient auch der Unterstützung der Schulen bei der Integration der neu aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler.
Ebenfalls im Entschließungsantrag vorgesehen ist die Verankerung der sprachlichen Bildung als verpflichtender Kernbereich inklusive Praxiselementen in der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen aller Schulstufen und der Elementarpädagogik.
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