FWF gratuliert Anton Zeilinger zum 80er

Am 20. Mai feiert der Nobelpreisträger seinen 80. Geburtstag.

„Anton Zeilinger ist wohl der bekannteste lebende Forscher Österreichs – und ein herausragender Botschafter unseres Forschungsstandorts weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit seinen bahnbrechenden wissenschaftlichen Leistungen hat er international höchste Anerkennung erlangt. Zugleich versteht er es wie kaum ein anderer, Menschen für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Anlässlich seines 80. Geburtstags gratuliere ich Anton Zeilinger im Namen des FWF herzlich zu seinem beeindruckenden Lebenswerk und möchte sein kontinuierliches Plädoyer für die neugiergetriebene Grundlagenforschung besonders hervorheben“, gratuliert FWF-PRÄSIDENT CHRISTOF GATTRINGER.

VON BEGINN AN NEUGIERIG

Anton Zeilinger gilt als Pionier der Übertragung von Quanteninformation zwischen Photonen. In diesem Bereich hat er in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Durchbrüche erzielt und mit Experimenten zur Quantenverschränkung weltweit für Aufsehen gesorgt. Und das nicht nur in der Fachwelt. Vielen ist er als „Mr. Beam“ bekannt. Für seine bahnbrechenden Arbeiten wurde ihm 2022 in Stockholm der Nobelpreis verliehen. Das Komitee hob hervor, dass die Preisträger John Clauser, Alain Aspect und Anton Zeilinger den Weg für neue Technologien auf Basis von Quanteninformation geebnet hätten. Zeilinger selbst weist immer wieder darauf hin, dass er nie auf Anwendbarkeit hingearbeitet habe. Wissenschaftler:innen sollten sich ihm zufolge nur von Neugierde leiten lassen und kompromisslos ihren Ideen folgen. „Mein Weg ist nur möglich gewesen, weil mir von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern in Österreich und Europa die Chance gegeben wurde, schon von sehr früh an die Dinge in der Physik zu machen, die mich interessiert haben, ohne Rücksicht auf einen möglichen Nutzen“, sagte der Nobelpreisträger in einem Interview.

FWF EIN WEGBEREITER EINER AUSNAHMEKARRIERE

Die Förderungen des FWF gaben Anton Zeilinger von Beginn an die Möglichkeit, neue Wege in der Quantenphysik einzuschlagen. So geht die erste Unterstützung für Anton Zeilingers Forschung durch den FWF auf ein Projekt zur „Neutroneninterferometrie“ seines Doktorvaters Helmut Rauch Anfang der 1970er-Jahre zurück. Das Projekt wurde mit der damals beachtlichen Summe von 2.852.000 Schilling gefördert und bewirkte eine Reihe gemeinsamer Publikationen von Rauch und Zeilinger. Sein erstes eigenständiges FWF-Projekt reichte der Nobelpreisträger 1980 ein, es sollte der Auftakt für eine langfristige Förderbeziehung entlang seiner Wirkungsstätten ÖAW, TU Wien, Universität Innsbruck und der Universität Wien werden. Alle neun der vom Nobelpreiskomitee gewürdigten Originalpublikationen Zeilingers wurden vom Wissenschaftsfonds FWF gefördert.
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Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF
Marc Seumenicht
Stv. Abteilungsleiter Kommunikation, Pressesprecher
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