WKÖ-Trefelik: Noch ein Beauftragter mehr und Mindestbesetzung in Filialen sind schlicht nicht umsetzbar

GPA-Forderungen für den Handel unrealistisch – zudem bestätigt Studie hohe Zufriedenheit der Handelsangestellten mit Job

„Im Handel arbeiten Menschen mit Menschen. Das ist für die meisten auch das Faszinierende am Beruf, aber natürlich bringt es manchmal Herausforderungen mit sich. Wir haben allerdings ganz andere Umfrageergebnisse als die Gewerkschaft GPA. Denn festzuhalten ist: Acht von zehn Mitarbeiter:innen sind sehr zufrieden. Wäre die Angst um die eigene Sicherheit in der täglichen Arbeit ständig präsent, dann sähen Zufriedenheitswerte wohl anders aus“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und verweist auf die Studie „Attraktivität des Einzelhandels als Arbeitgeber“, die das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz im Auftrag der Bundessparte Handel erstellte.

Dieser zufolge bezeichnen 79 Prozent der insgesamt mehr als 1000 befragten Einzelhandelsmitarbeiter:innen ihre Tätigkeit im Einzelhandel als attraktiv und 81 Prozent bewerten den jeweiligen Arbeitgeber sehr positiv. Besonders schätzen die Befragten die Teambeziehung, die Flexibilität der Aufgaben, die Kundenbeziehung sowie die Atmosphäre im Geschäft mit Werten jeweils deutlich über 80 Prozent.

„Engagierte und zufriedene Mitarbeiter:innen sind essenziell für den Erfolg im stationären Handel – entsprechend wichtig ist uns als Arbeitgeber natürlich jeder Hinweis auf Herausforderungen in der täglichen Arbeit. Aber die Forderungen der Gewerkschaft GPA gehen an der Realität leider vorbei. Denn noch ein zusätzlicher Beauftragter schafft in erster Linie mehr Bürokratie und kaum mehr Sicherheit. Und dass man den Filialen keine Mindestbesetzung vorschreiben kann, leuchtet jedem ein, der rechnen kann. Wenn man das zu Ende denkt, müsste ich ja auch einen Mindestumsatz festlegen und allen Konsument:innen, die das Geschäft betreten, Mindesteinkäufe vorschreiben“, reagiert Trefelik auf die Forderungen der GPA zur Vermeidung von Gewalt. Dazu kommt, dass auch der Handel den Fachkräftemangel spürt und ausreichend Personal gar nicht immer zu finden ist. (PWK243/DFS)

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