Caritas: Kirchenglocken läuten österreichweit gegen den Hunger und für gemeinsame Verantwortung

Tödtling-Musenbichler kündigt Glockenläuten in ganz Österreich am Freitag, dem 25. Juli um 15 Uhr an: „Ein lautstarkes Signal gegen den weltweiten Hunger.“

Als eine Tragödie unserer Zeit und Versagen globalen Zusammenhalts bezeichnet Caritas Österreich-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler den Anstieg des weltweiten Hungers: „Es ist eine Tragödie, dass Menschen weiterhin verhungern. Sowohl die Ressourcen als auch das Wissen für die Beendigung des Hungers sind vorhanden.“ Weltweit leiden 733 Millionen Menschen an Hunger. Das sind nach wie vor wesentlich mehr Menschen als vor der Corona-Pandemie. Fast jeder dritte Mensch weltweit – also etwa 29 Prozent der Weltbevölkerung – hat keinen ständigen Zugang zu Nahrungsmitteln. Die Klimakrise spitzt die Situation dramatisch zu: 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen leben bereits in einem Umfeld, das durch die Klimakrise stark gefährdet ist. Tödtling-Musenbichler: „Mit der Aktion _Glockenläuten gegen den Hunger_ wollen wir auf diesen Skandal aufmerksam machen. Wir dürfen auf die Millionen von Menschen, die unmittelbar von Hunger betroffen sind, nicht vergessen. Es ist eine Frage des Wollens und den damit verbundenen politischen Entscheidungen, den weltweiten Hunger zu beenden.“

HUNGER NIMMT ZU

„In Teilen der Welt – allen voran Afrika – nimmt der Hunger weiter zu“, so Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich: „In Afrika liegt die Ernährungsunsicherheit bei 58 Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.“ Der Klimawandel gefährdet Existenzgrundlagen, Ernten und somit die Fähigkeit von Menschen, sich zu ernähren, so Bodmann weiter, der sich kürzlich in Burundi ein Bild von der Lage vor Ort machen konnte: „Das Klima wird unberechenbarer, Dürren und Starkregen werden heftiger und vernichten lebensnotwendige Ernten. Es fehlt in der Folge an Nahrung, Gesundheitsversorgung und noch vielem mehr.“ In Burundi sind 54 Prozent der Kinder durch Unterernährung in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Das ist der höchste Anteil weltweit.

GLOCKENLÄUTEN – GEMEINSAM VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

Caritas Österreich-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler sieht es als klare gemeinsame Verantwortung, mehr Klimagerechtigkeit für den globalen Süden zu schaffen: „Reiche Industrieländer verursachen durch Treibhausgasemissionen den Klimawandel. Gleichzeitig sind die ärmsten Länder, die am wenigsten dazu beitragen, am stärksten von den Auswirkungen betroffen. Demnach liegt es auch an uns als Hauptverursachern, die am stärksten Betroffenen darin zu unterstützen, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft zu vollziehen.“

Caritas Österreich
Melanie Wenger-Rami, MA
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