Herbert Brandl: Maler von überwältigender Naturerfahrung

BELVEDERE trauert um den bedeutenden österreichischen Künstler

Mit tiefer Bestürzung nimmt das Belvedere Abschied von Herbert Brandl, einem der erfolgreichsten österreichischen Maler unserer Zeit. Seine monumentalen Werke verbinden expressive Gesten mit eindringlicher Naturwahrnehmung – fern jeder Sentimentalität und doch zutiefst bewegend.

Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Wenn man seine Bilder kannte, war man sofort gefesselt. Wenn man ihn persönlich kannte, wollte man, dass er für immer bleibt. Seine Malerei war radikal romantisch, seine Haltung kompromisslos ehrlich, seine Freundschaft ein Geschenk. Wir verlieren einen großen Künstler und einen Menschen, der uns sehr fehlen wird.“
Herbert Brandl transformierte die Landschaftsmalerei zu einem zeitgenössischen, kraftvoll emotionalen Ausdruck. Im Spannungsverhältnis von Figuration und Abstraktion oszillieren seine Arbeiten zwischen dem Wiedererkennungswert von Natur und den Sinneseindrücken von Farbe und Form. Seine Kunst lebte vom Moment – körperlich, spontan, leidenschaftlich. In seinen letzten Gemälden löste sich das Gegenständlich-Landschaftliche zunehmend auf; übrig blieb die vibrierende Wirkung reiner Farbe.

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