
Kühlbedarf in Österreich wird sich bis 2050 mehr als verdoppeln
Eine Studie der BOKU University gemeinsam mit Forschungspartnern zum _Urbanen Kältebedarf in Österreich 2030/2050 _liefert erstmals eine umfassende und geografisch detaillierte Analyse des künftigen Kühlbedarfs von Gebäuden in Österreich. Die Ergebnisse sind ein Weckruf für Politik, Städteplaner*innen und Energieversorger: Bis 2050 könnte sich die Anzahl der sogenannten Kühlgradtage – der entscheidende klimatische Faktor für den Kältebedarf – österreichweit um über 40% gegenüber dem aktuellen Sand (2021) erhöhen. Dabei weisen die alpin geprägten Bundesländer eine deutlich stärkere relative Zunahme auf als der Osten Österreichs, denn künftig werden sich auch die höher gelegenen Regionen stärker als bisher erwärmen.
VON 2,5 AUF 6,3 TWH: ENERGIEHUNGER FÜR KÜHLUNG WÄCHST RASANT
Die Hitze wird zur Herausforderung insbesondere für Städte. Der steigende Kühlbedarf wird getrieben durch Klimawandel, räumliche Dynamik und Urbanisierung sowie wachsenden Wohlstand und den damit verbundenen höheren Komfortansprüchen. „Besonders stark betroffen sind Ostösterreich bzw. die größeren Städte unseres Landes“, betont Lore Abart vom Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung an der BOKU. „Je nach Szenario wird für das Jahr 2050 ein absoluter Kältebedarf von bis zu 6,3 Terawattstunden prognostiziert – verglichen mit dem aktuellen Kältebedarf von 2,5 Terawattstunden (2021) ist dies ein erheblicher Anstieg, der sowohl ökologische als auch ökonomische Konsequenzen hat“. Wohnungen sind dabei für etwa zwei Drittel des absoluten Kältebedarfs verantwortlich, Büros für ein Drittel.
EIN BLICK AUF AUSGEWÄHLTE DETAILS
Für einen Vergleich unter den Bundesländern bzw. Gemeinden lohnt sich ein Blick auf den spezifischen Kältebedarf, d.h. auf den Kältebedarf pro Quadratmeter Bruttogrundfläche im Jahr 2050. Dabei spielt auch die Ausstattung der Gemeinden mit Bürogebäuden eine große Rolle, denn Büros weisen einen rund drei Mal so hohen spezifischen Kältebedarf auf wie Wohnungen.
BOKU University
Mag.a Astrid Kleber-Klinger
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E-Mail: astrid.kleber@boku.ac.at
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