Pflege in Salzburg: Personalnot wird nicht durch Kürzungen gelöst

ÖGKV kritisiert Streichung des „Pflegebonus“ – schlechtere Versorgung der Bevölkerung vorprogrammiert.

Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV)) kritisiert entschieden die Entscheidung der Salzburger Landesregierung, den sogenannten „Pflegebonus“ – korrekt die _Erhöhung des Entgelts- von Pflege- und Betreuungspersonal_ – mit Jänner 2026 zu streichen.

„Diese Maßnahme ist ein Schlag ins Gesicht all jener Pflegepersonen, die das System in den letzten Jahren trotz enormer Belastung aufrechterhalten haben“, sagt ÖGKV-Präsidentin Elisabeth Potzmann. „Offenbar glaubt die Politik, Probleme, die durch schlechte Rahmenbedingungen entstanden sind, mit noch schlechteren Rahmenbedingungen lösen zu können. So wird die Pflegekrise verschärft, nicht gelöst.“

Der „Pflegebonus“ war ursprünglich bis 2028 zugesichert und fixiert. Schon damals hatte der ÖGKV darauf hingewiesen, dass, der Zuschuss ein FIXER GEHALTSBESTANDTEIL werden muss, um genau dieses Szenario zu verhindern – nun ist es eingetreten.

„Die angespannte Personalsituation in Salzburg war gerade dabei sich leicht zu stabilisieren. Die aktuelle Aktion der Landesregierung ist hier sehr kontraproduktiv und trägt nicht zur Versorgungssicherheit bei“, so Norbert Piberger, Vorsitzender des ÖGKV Landesverbands Salzburg. In den Salzburger Landeskliniken fehlen laut _Standard_-Bericht (17.10.2025) bereits 200 Pflegepersonen.

Neben der persönlichen Betroffenheit der Pflegekräfte warnt der ÖGKV auch vor den AUSWIRKUNGEN AUF DIE VERSORGUNGSSICHERHEIT: Wenn die Politik die Pflege weiter ausbluten lässt, wird das spürbare Folgen für die Bevölkerung haben. Jede Kürzung in der Pflege ist letztlich eine Kürzung an Versorgung und Sicherheit der Menschen in diesem Land.

Der ÖGKV fordert die Salzburger Landesregierung auf, diese Entscheidung umgehend zu revidieren und endlich NACHHALTIGE MASSNAHMEN ZUR PERSONALBINDUNG UND -GEWINNUNG umzusetzen, anstatt bestehende Verschlechterungen noch zu vertiefen.

ÖGKV
Mag. Kerstin Meisterl
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