
„Universum“-Neuproduktion porträtiert „Das Donaudelta – Paradies am Schwarzen Meer“
Am 28. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Im Februar beleben die ersten Pelikane die stillen Wasserflächen. Flügelschlag für Flügelschlag durchziehen sie die erwachende Landschaft, Wellen laufen durch Kanäle und Seen, die eben noch in winterlicher Starre lagen. Es ist der Auftakt zu einem neuen Jahr im Donaudelta, einem der letzten großen Wildnisgebiete Europas. Die „Universum“-Neuproduktion „Das Donaudelta – Paradies am Schwarzen Meer“ von Beatrix Stoepel führt am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON in eine Welt zwischen Wasser und Land, in der die Grenzen oft fließend erscheinen. Hier, zwischen Rumänien und der Ukraine, hat die Donau nach fast 2.850 Kilometern ein Delta geschaffen, das zehnmal so groß ist wie der Bodensee. Eine Landschaft aus Schilfinseln, Binnendünen und Steppe, die ständig in Bewegung bleibt und Lebensraum für unzählige Arten bietet.
Das Delta ist vor allem ein Vogelparadies. Hier gibt es mehr als 300 Arten, darunter Rosapelikane und seltene Krauskopfpelikane. Ihre Kolonien zählen zu den größten in Europa. Doch auch andere Bewohner prägen die Region. In Rumänien ziehen rund um Letea Pferdeherden frei durch Wälder und Dünen – Vorfahren jener Tiere, die die für ihre Reitkunst berühmten Tataren bei ihren Eroberungszügen einsetzten. Zum Teil gehen die Pferde aber auch auf Hauspferde zurück, die nach der kommunistischen Revolution von 1989 freigelassen wurden. Sie fanden Anschluss an die Herden und ließen die Bestände anwachsen. Heute sind die wild lebenden Pferde im Donaudelta ein Sinnbild für Freiheit, zugleich aber auch eine Herausforderung für den Schutz dieser sensiblen Landschaft. Auch kleine Protagonisten bieten im Frühling Überraschungen. Der Donau-Kammmolch etwa gibt sich große Mühe bei seinem Vorspiel. Dem Weibchen widmet er einen minutenlangen Balztanz, der den eigentlichen Paarungsakt danach fast nebensächlich erscheinen lässt. Während das Männchen anschließend sofort Appetit bekommt, übernimmt das Weibchen die weitaus bedeutendere Aufgabe und wickelt Hunderte winziger Eier einzeln in Blätter von Wasserpflanzen.
Das Donaudelta bietet vielen Arten Raum, den Zyklus des Lebens in ihrem eigenen Rhythmus voranzutreiben. Während Sumpfschildkröten langsam und bedächtig unterwegs sind, müssen Säbelschnäbler als Bodenbrüter darum kämpfen, wenigstens einige ihrer Jungen vor den zahlreichen Feinden zu bewahren. Die leuchtend rote Pfingstrose verwandelt die Steppe in ein Blütenmeer, und winzige Hufeisennasen-Fledermäuse beziehen in versteckten Höhlen ihre Wochenstuben. Sie gelten als empfindliche Indikatoren für das ökologische Gleichgewicht und machen die feine Vernetzung dieses Paradieses sichtbar. Erst mit dem Herbst kehrt wieder Stille ein. Die großen Schwärme von Pelikanen sammeln sich und ziehen in den Süden, und in den Lösswänden starten auch die letzten Bienenfresser in ihr neues Leben.
Die „Universum“-Dokumentation „Das Donaudelta – Paradies am Schwarzen Meer“ zeigt das Delta als eine Welt der Kontraste: weit und offen, zugleich verletzlich, aber auch erstaunlich widerstandsfähig. Eine filmische Erkundung über Schönheit, Vielfalt und das fragile Herz einer ganzen Region.
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