
Kinder-Tierschutzkonferenz im Wiener Rathaus: Tierschutz-Power am Podium
Heute Freitag stand im Wiener Rathaus alles im Zeichen von Kindern und Tierschutz. Sechs Schulklassen waren eingeladen, bei der Kinder-Tierschutzkonferenz ihre Wünsche und Forderungen für die Zukunft des Tierschutzes öffentlich kundzutun. Sie überlegen, was Tiere brauchen und präsentieren, wie Tierschutz im Alltag umgesetzt werden kann.
Die Veranstaltung wurde vom Verein „Tierschutz macht Schule“ betreut. Mag.a Michaela Lechner berichtete: „Es macht mir Freude, die Kinder mit unseren Materialien und auf Exkursionen zu begleiten. Mit diesem Basiswissen können sie sich eine eigene Meinung bilden und ihre Anliegen selbstständig und kreativ formulieren.“
Die Kinder der 4A Klasse GTMS Grundäckergasse setzten sich intensiv mit Wildtieren in der Stadt auseinander. Bei der Exkursion in der Wildtierstation Laxenburg erfuhren sie, welche Gefahren Wildtiere ausgesetzt sind. Sie entwickelten ein Spiel, bei dem sie als Reh, Feldhase, Igel und Eichhörnchen in der Stadt unterwegs sind. Damit können sie die Stadt mit den Augen der Wildtiere sehen.
Der Besuch der Wildtierstation Laxenburg, wo verletzte Tiere wie Igel gepflegt werden, inspirierte die Kinder der 2E Klasse der AHS/WMS Theodor-Kramer dazu, über das Wegwerfen von Müll im Wald nachzudenken, das Wildtiere gefährden kann. Ein besonderes Anliegen war ihnen der Schutz der Igel, die vielen Gefahren ausgesetzt sind. Der Schulgarten wurde wildtierfreundlich gestaltet.
Für das Thema „Qualzucht“ wurde die 1C Klasse der MS Leibnizgasse sensibilisiert. Bei einem Besuch im TierQuarTier wurden die Kinder von Fachleuten informiert, wie Hunde und Katzen mit Qualzuchtmerkmalen ein Leben lang darunter leiden. Sie machten sich schlau, wie Qualzucht vermieden und das Thema bei immer mehr Menschen bekannt gemacht werden kann.
„Tiere sind kein Spielzeug und dürfen nicht gedankenlos angeschafft werden, nur weil sie süß aussehen“, wurde den Kindern der 3B Klasse der MS Wiesberggasse bei der Beschäftigung mit dem Thema „Welpenschutz“ klar. Im TierQuarTier erfuhren sie, welches Wissen notwendig ist, um Hunden und anderen Heimtieren von Anfang an ein gutes Leben zu ermöglichen.
Die 1C Klasse des BRG 19 Krottenbachstraße fokussierte sich auf Nutztiere. Bei der Exkursion zum Tirolerhof im Tiergarten Schönbrunn konnten sie das natürliche Verhalten von Rindern, Ziegen und Hühnern beobachten. Sie dokumentierten ihr eigenes Essverhalten und informierten sich über Möglichkeiten, im Alltag tierfreundlich einzukaufen. Sie beleuchteten die Verbindung zwischen Tierwohl, Klimawandel und Konsumverhalten.
Bei einem Besuch am Tirolerhof erforschten die Kinder 1C Klasse des GRG3 Radetzkystraße, wie die Ställe von Nutztieren angelegt sind. Weiters recherchierten sie, wie Nutztiere in Österreich gehalten werden. Daraus entwickelten sie Theatertexte, die zu einem Bühnenstück zusammengefasst wurden, das bei der Kinder-Tierschutz-Konferenz rauschende Premiere feierte.
Lea Mirwald, MSc, Geschäftsführerin des Vereins „Tierschutz macht Schule“ resümierte:
„Es ist großartig, wie schnell Kinder Lösungen für die Herausforderungen im Tierschutz finden und mit welcher Begeisterung und mit welchem Einfallsreichtum sie dabei ans Werk gehen.“
„Ich freue mich sehr über das großartige Engagement der Wiener Schüler*innen für den Tierschutz. Die Kinder-Tierschutzkonferenz war darüber hinaus eine gute Gelegenheit, hautnah Demokratie zu erleben“, so Wiens Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter https://presse.wien.gv.at/bilder abrufbar. (Schluss)
Michaela Zlamal
Mediensprecherin StR Jürgen Czernohorszky
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