
FW-Kainz: 16 Millionen Euro für zehn Agenturen – völlige Intransparenz!
Unternehmer zahlen – im Hintergrund werden Millionen-Projekte ohne klare Kriterien vergeben.
Die Freiheitliche Wirtschaft Steiermark zeigt sich hochgradig irritiert über die vom „STANDARD“ offengelegten Vorgänge innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich. Präsident Harald Mahrer treibt eine angebliche „Kammer-Reform“ voran, die bis zu 16 Millionen Euro an externe Beratungsfirmen binden soll – ohne nachvollziehbare Zielsetzung, ohne klare Kriterien und ohne jede Form von echter Einbindung der Unternehmer.
Geplant sind zwei Großprojekte über vier Jahre: ein sogenanntes „Zukunftsobservatorium“ sowie ein umfassendes „Projektmanagement-Konzept“ für die Kammerstrukturen. Die beauftragten Agenturen sollen nicht nur beraten, sondern sogar temporäre Führungsaufgaben übernehmen – bezahlt mit Kammerbeiträgen.
Besonders brisant: Die WKO bezeichnet das Observatorium selbst als „fiktiv“ – ein technisches Hilfskonstrukt für das Vergabeverfahren. Gleichzeitig bleibt offen, was genau reformiert werden soll, welche Ziele verfolgt werden und welche konkreten Ergebnisse die Unternehmer am Ende erwarten dürfen.
Diese Vorgangsweise fällt zudem in eine Zeit, in der manche Spitzenfunktionäre durch massive Bezüge-Erhöhungen auffallen. In der Steiermark wurde bereits vor einigen Jahren eine Gehaltserhöhung von 50 % durchgesetzt und nun legt WK-Stmk-Präsident Josef Herk erneut nach und erhöht seinen Bezug um weitere 55 % auf mehr als 10.800 Euro pro Monat. All das finanziert durch Pflichtbeiträge von Unternehmern, die selbst unter massivem wirtschaftlichem Druck stehen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich mehr denn je die Frage, ob die Wirtschaftskammer ihren Kernauftrag noch erfüllt: Transparenz, Verantwortung und echte Vertretung der Unternehmerinteressen statt Beraterkreise, Hinterzimmerentscheidungen und Eigenprivilegien.
Abschließend hält FW-Steiermark-Landesobmann Thomas Kainz fest: „Es reicht! Ich fordere von Präsident Mahrer und seinem Stellvertreter im Wirtschaftsbund Josef Herk eine vollständige Klarstellung des gesamten Vergabeverfahrens für die 16 Millionen Euro. Die Unternehmer haben ein Recht darauf zu wissen, wer wofür bezahlt wird, welche Ziele verfolgt werden und welche Ergebnisse am Ende herauskommen. Diese Art von Hinterzimmerentscheidungen und Selbstbedienung passt nicht mehr in die Zeit. Die Kammer braucht echte Veränderung – Transparenz, Leistung und Verantwortung statt Beratermillionen und überzogene Bezüge.“
Freiheitliche Wirtschaft Steiermark
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