
SWÖ vor der 3. Verhandlungsrunde
Sozialwirtschaft Österreich plädiert weiter für Einigkeit zwischen den Sozialpartnern – die Versorgungssicherheit steht auf dem Spiel.
Vor der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen warnt die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) erneut eindringlich vor der dramatischen Lage in der sozialen Infrastruktur. Kürzungen in mehreren Bundesländern, zuletzt auch wieder sichtbar in den Frauenberatungsstellen und Opferschutzeinrichtungen, gefährden die Betreuungssicherheit unmittelbar. Einrichtungen stehen vor Schließungen, Stellen werden können nicht nachbesetzt werden, Arbeitsplätze werden trotz hoher Nachfrage vernichtet – die Träger können unter diesen Bedingungen kaum planen.
„Wir erleben derzeit in der ganzen Republik einen erratischen Kahlschlag: Frauenberatungsstellen, psychosoziale Dienste, Jugendeinrichtungen, Behindertenhilfe, Migration- und Integrationsangebote – überall werden Förderungen gestrichen oder nicht mehr verlängert und bereits getätigte Finanzierungszusagen zurückgenommen“, warnt SWÖ-Vorsitzender ERICH FENNINGER. „Die soziale Versorgungssicherheit, die unser Land ausmacht, steht damit vor einer Zerreißprobe.“
EINIGKEIT ZWISCHEN ARBEITGEBER*INNEN UND ARBEITNEHMER*INNEN IST JETZT ENTSCHEIDEND
Die SWÖ betont, dass angesichts dieser politischen und budgetären Angriffe auf die soziale Infrastruktur ein Schulterschluss innerhalb der Branche wichtiger ist als je zuvor.
„Wir stehen in dieser Situation Seite an Seite mit den Arbeitnehmervertreter*innen – denn es geht um dieselbe Sache: um stabile Arbeitsplätze und darum, dass wir Menschen in Not weiterhin unterstützen können“, sagt SWÖ-Geschäftsführerin und Chefverhandlerin YVONNE HOCHSTEINER. „Die aktuelle Lage verlangt nach Einigkeit, nicht nach Eskalation.“
WARUM EIN ZWEIJAHRESABSCHLUSS?
Im Zentrum der dritten Verhandlungsrunde steht das Arbeitgeberangebot von 2,5 % VERTEILT ÜBER DIE JAHRE 2026 UND 2027. Die SWÖ begründet diesen Schritt mit der extrem unsicheren budgetären Situation der Trägerorganisationen.
„Die föderalen Kürzungswellen treffen uns völlig unvorhersehbar. Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg – jede Woche wird irgendwo ein neues Loch aufgerissen“, erklärt Hochsteiner. „Unter diesen Umständen ist Planungssicherheit das höchste Gut. Nur mit einem zweijährigen Abschluss können wir verhindern, dass Träger in den nächsten Monaten erneut in eine existenzielle Unsicherheit gestürzt werden.“
Es gehe nicht um ein politisches Statement, sondern um Stabilität im System:
Sozialwirtschaft Österreich
Mag. Alexander Fritsch, MA BA
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