Grüne Wien/Huemer: Wien braucht hochwertige orthopädische Versorgung– Stopp der geplanten Bettenstreichungen

Die orthopädische Versorgung in Wien steht vor einer massiven Verschlechterung: In zwei führenden Wiener Ordensspitälern – dem Orthopädischen Spital Speising und dem Herz-Jesu Krankenhaus – plant die Stadt Wien rund die Hälfte der orthopädischen Betten zu streichen. „Das führt unweigerlich zu einer schlechteren Versorgung der Wienerinnen und Wiener“, warnt die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer, im Vorfeld der medial angekündigten Gespräche zwischen Stadtrat Hacker und den Kliniken, die morgen stattfinden sollen.

Der aktuelle Regionale Strukturplan Gesundheit Wien (RSG Wien) sieht die Streichung von insgesamt 800 Planbetten vor. Während im Wiener Gesundheitsverbund derzeit rund 1.200 Betten gesperrt sind und seit Jahren keine Patient:innen mehr sehen, soll gerade in den Häusern mit hoher orthopädischer Expertise besonders stark gekürzt werden. Besonders irritierend sei die Aussage von Stadtrat Hacker im Gemeinderat, wonach in den Betten der Vinzenz Gruppe angeblich ,nur Gastpatient:innen‘ liegen würden. „So etwas zu behaupten und darauf basierend Betten streichen zu wollen, ist verantwortungslos“, kritisiert Huemer.

BEDARF STEIGT – BETTEN SOLLEN FALLEN

Trotz medizinischem Fortschritt und besserer konservativer Behandlungsmethoden wird der Bedarf an orthopädischen Eingriffen künftig weiter steigen. Grund dafür ist die demografische Entwicklung: Die Wiener Bevölkerung wächst und wird älter. „Gerade bei Knie- oder Hüftersatzoperationen ist eine stabile Versorgung essenziell. Deshalb braucht es einen sofortigen Stopp dieser geplanten Bettenstreichungen“, fordert Huemer und appelliert an Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, die Entscheidung zurückzunehmen.

„Schon jetzt sind die Wartezeiten auf planbare orthopädische Operationen extrem lang. Eingriffe an Knie, Hüfte oder Wirbelsäule werden häufig verschoben – mit gravierenden Folgen: Patientinnen und Patienten müssen länger mit Schmerzen oder starker Medikation leben. Schäden können sich verschlimmern, was wiederum die Erfolgsaussichten der späteren Operation beeinträchtigt. Niemand wird durch Warten jünger“, so Huemer.

HUEMER: „KAHLSCHLAG IN ORTHOPÄDIE VERHINDERN“

Abschließend stellt Huemer klar: „Ich teile die Sorge der betroffenen Spitäler der Vinzenz Gruppe, die zurecht vor einem Kahlschlag in der Orthopädie warnen. Im politischen Hickhack scheint Stadtrat Hacker zu vergessen, dass bei einer Streichung dieser Betten künftig auch Wienerinnen und Wiener nicht mehr behandelt werden können. Wir brauchen eine zukunftsfähige, hochwertige orthopädische Versorgung – und keine weiteren Einschnitte.“

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