Europas Souveränität im Stresstest: Tag zwei des 17. Europäischen Mediengipfels

DER ZWEITE TAG DES EUROPÄISCHEN MEDIENGIPFELS IN SEEFELD RÜCKTE EUROPAS STELLUNG IN EINER VON KRISEN, UMBRÜCHEN UND NEUEN MACHTKONSTELLATIONEN GEPRÄGTEN WELT IN DEN MITTELPUNKT. EXPERT:INNEN AUS POLITIK, WIRTSCHAFT UND MEDIENWELT DISKUTIERTEN ÜBER DIE SICHERHEITSPOLITISCHEN RISIKEN GLOBALER KONFLIKTE, WIRTSCHAFTLICHE ABHÄNGIGKEITEN UND STRATEGISCHE WEGE, UM DEN KONTINENT LANGFRISTIG WIDERSTANDSFÄHIGER ZU MACHEN.

Am Panel „Krieg und Frieden: Welt in Eskalation – Europa in Unsicherheit“ richtete die Diskussion den Blick auf globale Konflikte, geopolitische Machtverschiebungen und die Frage, welche Rolle Europa zwischen den Großmächten USA, Russland und China künftig einnehmen könnte.

KAI DIEKMANN (ehemaliger BILD-Chefredakteur) und MARIA SCHOLL (Chefredakteurin der Austria Presse Agentur) führten durch das Gespräch mit JULIA FRIEDLANDER (Geschäftsführerin der Atlantik-Brücke in Berlin und ehem. Beraterin im US-Finanzministerium), GERHARD MANGOTT (Russland-Experte) und CLAUDIA BRÜHWILER (Professorin für American Political Thought and Culture an der Universität St. Gallen).

Mangott lenkte den Blick nach Osten und betonte, dass das Verständnis Russlands entscheidend für Europas Politik sei. Russland könne seiner Einschätzung nach keine liberale Demokratie werden: „Ich werde bald 60 und glaube nicht, dass ich eine liberale Demokratie in Russland erleben werde.“, so Mangott.

Brühwiler richtete den Blick über den Atlantik und sprach über mögliche Überraschungen bei den US-Präsidentschaftswahlen 2028: „Möglicherweise ist der neue Präsident ein Phönix aus der Asche, aus der demokratischen Partei.“ Die Expertin wies darauf hin, dass wirtschaftliche Entwicklungen traditionell eine zentrale Rolle für das Wahlverhalten in den USA spielen. Sollte der Zollkonflikt weiter eskalieren, könnten die Chancen für einen demokratischen Kandidaten steigen.

Friedlander bewertete Europas Stellenwert aus amerikanischer Perspektive. Auf die Frage, ob Europa für die USA noch eine Rolle spiele, erklärte sie: „Europa ist auf dem Weg zu einer Beziehung auf Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten.“ Der europäische Einfluss werde in den USA keineswegs unterschätzt, im Gegenteil habe die Bedeutung der EU dort zugenommen.

In einem Punkt waren sich alle drei Diskutierenden einig: Europa stehe vor großen Herausforderungen, könne sich in einer turbulenten und globalisierten Welt jedoch behaupten.
EUROPA ZWISCHEN AUFBRUCH UND RÜCKSCHRITT

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