
SOS Mitmensch: FPÖ-Steiermark sagt in ihrer „Aula“-Stellungnahme die Unwahrheit
Proponenten der steirischen FPÖ identifizierten sich ausdrücklich mit Inhalten der „Aula“
In einer von der „Kleinen Zeitung“ kolportierten Stellungnahme zu Recherchen von SOS Mitmensch, wonach die steirischen FPÖ tief in die wegen Nazi-Wiederbetätigung noch nicht rechtskräftig verurteilte „Aula“ verstrickt gewesen sei, behauptet die FPÖ, sie hätte sich mit den Inhalten des rechtsextremen Magazins „nicht identifiziert“. SOS Mitmensch betont, dass diese Behauptung der FPÖ nachweislich unwahr sei. Die FPÖ habe die mit Neonazis und Holocaustleugnern sympathisierende „Aula“ anlässlich ihres sechzigsten Jubiläums förmlich mit Jubel überschüttet und ausdrücklich die „Werte“ und den „Mut“ des antisemitischen und rassistischen Magazins gelobt. Zu den Bejublern der „Aula“ gehörten auch mehrere namhafte Proponenten der FPÖ-Steiermark, wie etwa der damalige steirische FPÖ-Obmann Gerhard Kurzmann, der ehemalige Grazer FPÖ-Politiker Alexander Götz, der damalige Grazer FPÖ-Stadtrat Mario Eustacchio, der damalige Grazer FPÖ-Klubobmann Armin Sippel und der damalige Klubobmann der FPÖ-Steiermark und heutige FPÖ-EU-Abgeordnete Georg Mayer. Mayer bezeichnet das rechtsextreme Blatt wortwörtlich als „Silberstreif am Horizont“. Auch Götz begrüßte ausdrücklich „die Haltung“ des mit Neonazis und Holocaustleugnern sympathisierenden Magazins.
„Das genaue Gegenteil von dem, was die steirische FPÖ behauptet, ist wahr. Die FPÖ hat die ‚Aula‘ mitbetrieben, finanziell unterstützt, mit Beiträgen und Interviews gefüttert und darüber hinaus auch noch ausdrücklich die Inhalte des naziideologisch ausgerichteten Blattes bejubelt. Dieser FPÖ-Sündenfall darf nicht länger verschleiert, verleugnet und tabuisiert werden“, fordert SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak eine offene Diskussion über die jahrelange Förderung der Verbreitung von Nazi-Wiederbetätigungs-Ideologie durch die FPÖ. Pollak verweist darauf, dass der heutige Landeshauptmann Mario Kunasek und andere Proponenten der FPÖ selbst dann noch für die „Aula“ geschrieben und das Magazin mit großzügigen Inseratschaltungen bedacht hätten, als diese KZ-Überlebende wüst beschimpfte. „Zum Sündenfall der FPÖ gehört, dass die ‚Aula‘ förmlich mit Inseraten überschüttet wurde, nachdem sie KZ-Überlebende diffamiert und beschimpft hatte. Auch der heutige FPÖ-Obmann Kickl ließ noch nach diesem Vorfall als Leiter des FPÖ-Bildungsinstituts Inserate in dem antisemitischen Magazin schalten“, berichtet Pollak.
Der SOS Mitmensch-Sprecher ruft zur schonungslosen Aufarbeitung der Causa auf. „Der Erklärungsbedarf von Landeshauptmann Kunasek und anderen Teilen der FPÖ ist nach der unwahren und irreführenden Stellungnahme der steirischen FPÖ zur Causa ‚Aula‘ nicht kleiner, sondern noch deutlich größer geworden“, so Pollak.
SOS Mitmensch
Alexander Pollak
Telefon: 06645120925
E-Mail: apo@sosmitmensch.at
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