
Greenpeace: Böllerverbot im alpinen Raum dringend notwendig
Knallkörper gefährden Tiere und Ökosysteme – Enge Täler verschärfen Schadstoffstau
Zu Silvester finden zahlreiche Veranstaltungen mit Feuerwerk und Böllern in sensiblen Bergregionen statt. Auch Privatpersonen zünden Böller in Bergregionen und Naturgebieten. Diese verursachen erheblichen Lärm, verängstigen Tiere und führen zu Luft-, Boden- und Gewässerverschmutzung. Bei unsachgemäßer Verwendung können Feuerwerkskörper sogar Waldbrände auslösen, wie erst am Wochenende in Innsbruck. Um Wildtiere und sensible Naturräume wirksam zu schützen, fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace ein klares Verbot privater Feuerwerke. Als erster Schritt ist ein sofortiges, ausnahmsloses Böllerverbot in sensiblen Gebirgsregionen und in alpinen Naturräumen dringend notwendig.
Greenpeace-Sprecherin Ursula Bittner erklärt: _„Schon ein einziger lauter Knall kann ein ganzes Rudel Gämse in Panik versetzen. In Bergregionen verstärkt sich der Schall um ein Vielfaches – noch dazu kommen Echoeffekte. Dabei brauchen die Tiere all ihre Energie, um über den Winter zu kommen. Jeder unnötige Stress kann für sie lebensgefährlich werden. Unsere Alpen und Naturräume sind kein Ort für Böller- und Feuerwerkspektakel. Sie sind sensible Lebensräume, die wir schützen müssen.“_
Rechtlich sind Naturschutzgebiete vor Böllern und Feuerwerk geschützt, die Verbote werden aber oft übergangen. Sensible Naturzonen wie Wälder, Alpen, Almregionen oder der hochalpine Raum, die nicht per se als Naturschutzgebiete gelten, müssen aber ebenso geschützt werden. Feuerwerke und Böller sollten in diesen Gebieten grundsätzlich verboten werden.
Zudem legen sich Luftschichten im Winter oft wie schwere Decken über alpine Täler. Feinstaub und Schwermetalle aus Knallkörpern bleiben dann stundenlang in der Luft, die wir und auch Wildtiere atmen. Auch der Müll von Feuerwerkskörpern bleibt oft in der Natur zurück. Neben Schadstoffen, die in den Boden sickern, verwechseln Wildtiere die Reste von Böllern oft mit Futter. Das kann für sie lebensgefährlich enden. Für ein sicheres und tierfreundliches Silvester, empfiehlt Bittner auf Feuerwerk zu verzichten: _„Statt mit Böllern Wildtieren eine wahre Schreckensnacht zu bereiten, gibt es viele gute Alternativen: Licht- und Lasershows kommen ohne Höllenlärm aus und können ebenso feierlich sein. So lässt sich tier- und naturfreundlich ins neue Jahr starten!”_
Das Factsheet finden Sie hier: https://bit.ly/3MYlhLz
Ursula Bittner
Sprecherin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 96 06 429
E-Mail: ursula.bittner@greenpeace.org
Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org
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