
BM Hofer: Bioökonomie ist Schwerpunkt der Forschungs- und Innovationspolitik
Aktuelle Investitionen sind Investitionen in die Zukunft
Wien (OTS) – „Für die Forschungs- und Innovationspolitik ist das
Thema Bioökonomie ein wichtiger Schwerpunkt“, so Bundesminister
Norbert Hofer heute im Zuge einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Nachhaltigkeitsministerin Köstinger und Bildungsminister Faßmann.
Im Rahmen der Energieforschung werden alleine für Bioenergie ca. 9
Mio. Euro pro Jahr ausgegeben. Der Frage, wie unsere Wirtschaft
innovative Produkte und Produktionsprozesse auf Basis nachwachsender
Rohstoffe realisieren kann, wird durch FTI-Initiativen seit vielen
Jahren gezielt Rechnung getragen.
„Ein wesentlicher Teil der Bioökonomie, ist auch, in der
Produktion durch innovative Ansätze Produkte zu optimieren, um
Abfälle zu vermeiden und Rohstoffe gezielter ausnützen zu können.
Dies trifft alle Bereich der Rohstoffindustrie – von Holz bis
Metall“, betont Hofer.
Allein in Bioenergie investiert das BMVIT ca. 8,5 Millionen Euro
an Forschungsausgaben. Gut 2,7 Millionen Euro werden im Rahmen des
Energieforschungsprogramms des KLIEN sowie der Beteiligung am IEA TCP
Bioenergy (Technology Collaboration Programme der internationalen
Energieagentur) durch das BMVIT ausgeschüttet. Die biobasierte
Industrie wird mit zwei Millionen Euro jährlich gefördert, seit 2015
zweckgebunden im Rahmen von „Produktion der Zukunft“. In Summe wurden
rund 10 Millionen Euro seit 2011, dem Start von „Produktion der
Zukunft“, für die biobasierte Industrie an Förderungen ausgeschüttet.
Bis dahin waren es in Summe um die 20 Millionen Euro mittels des
Vorgängerprogramms „Fabrik der Zukunft“.
Besondere Stärkefelder Österreichs sind die Papier- und
Zellstoffindustrie, der Bau-, Dämmstoff- und Holzsektor, die
chemische Grundstoffindustrie mit Produkten wie z.B. Fasern,
Kunststoffe oder Biotreibstoffe sowie die Nutzung von Bioenergie.
Zudem sind Produktfelder der Bioökonomie gefragte Exportgüter, was
dazu führt, dass alle zugeordneten Wirtschaftszweige rund acht
Prozent des Österreichischen BIP umfassen. „Durch eine vernünftige
Bioökonomiestrategie ist in den kommenden Jahren eine Steigerung zu
erwarten. Um Österreich im internationalen Wettbewerb bestmöglich zu
positionieren, ist es strategisch wichtig, diese Stärkefelder im
Rahmen der Bioökonomiestrategie weiterzuentwickeln und
voranzutreiben“, ist Hofer überzeugt.
Schließlich bietet Bioökonomie auch ein nicht zu unterschätzendes
Arbeitsplatzpotential. So sind bereits jetzt 180.000 Beschäftigte im
Umweltbereich, in sogenannten „Green Jobs“, tätig. Die umweltbezogene
Bruttowertschöpfung beläuft sich auf mehr als 13 Milliarden Euro,
gleichzeitig findet auch eine regionale Steigerung der Wertschöpfung
statt. Bei zielgerichteter Weiterentwicklung und entsprechendem
Ausbau der biobasierten Industrie wird die Abhängigkeit von fossilen
Rohstoffen und Energieträgern reduziert. Gleichzeitig verbleibt die
Wertschöpfung beispielsweise für Chemieprodukte, Verbundstoffe,
Treibstoffe oder Energie in der Region und Österreich kann seine
Rolle als wesentliches Exportland weiter ausbauen.
Zwtl.: Handlungsfelder
Im Allgemeinen gilt es immer zunächst den benötigten Rohstoff
sowie dessen mögliche Bereitstellung zu betrachten, bevor man sich
auf die gewünschten Produkte sowie die entsprechend erforderlichen
Verarbeitungsprozesse fokussiert. Der Fokus des
Technologieministeriums liegt auf der energetischen Nutzung biogener
Rohstoffe und der Konversion, also der Umwandlung nachwachsender
Rohstoffe in höherwertige Produkte, sowie der damit in beiden Fällen
einhergehenden, erforderlichen Technologieentwicklungen. Die
Handlungsfelder umfassen also sowohl die Prozessentwicklung (bspw.
Holzwirtschaft oder Bioraffinerie) oder auch die Produktoptimierung –
bspw. intelligentes Design zur Abfallvermeidung bei Holzwerkstoffen –
als auch die Produktentwicklung wie etwa bei Düngemitteln oder
Biotreibstoffen. Vor allem letztere werden unbestritten eine
nennenswerte Rolle in der Mobilität der Zukunft spielen. (Schluss)
BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Elisabeth Hechenleitner
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