
Köstinger: Wir machen uns auf den Weg in die erdölfreie Gesellschaft
Bundesregierung gibt Startschuss für Erarbeitung der Bioökonomie-Strategie
Wien (OTS) – In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben heute,
Mittwoch, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Bundesminister
Norbert Hofer und Bundesminister Heinz Faßmann den Startschuss für
die Erarbeitung einer Bioökonomie-Strategie gegeben. „Uns allen ist
oft viel zu wenig bewusst, in wie vielen Produkten des täglichen
Lebens Erdöl oder andere fossile Ressourcen verarbeitet sind“, so
Köstinger. Die Bioökonomie befasst sich damit, wie man künftig die
Verwendung von Erdöl in möglichst vielen Produkte vermeiden bzw. mit
dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe kompensieren kann. Die
Bundesregierung hat in der #mission2030, der Klima- und
Energiestrategie, die Bioökonomie als einen Leuchtturm definiert und
ihr damit besondere Bedeutung gegeben. „Jetzt erarbeiten wir
gemeinsam und ressortübergreifend die Grundlagen in diesem Bereich“,
so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger. Österreich bekennt
sich zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens. Bis 2030
sollen die Emissionen um 36 Prozent gesenkt werden. „Unsere Experten
rechnen damit, dass wir ein Drittel der notwendigen CO2-Reduktionen
mit Maßnahmen aus der Bioökonomie erreichen können“, erklärt
Köstinger. Bei der Pressekonferenz führten die drei Bundesminister
auch einen 3-D-Drucker vor, der aus nachwachsenden Materialien
Gegenstände drucken kann.
Innovation und Forschung als Schlüssel
Die Bioökonomie ist ein Bereich, in dem Innovation und Forschung
der Schlüssel zum Fortschritt sind. „Österreich ist hier eines der
innovativsten Länder in diesem Bereich. Es gibt viele greifbare
Beispiele und Anwendungen. So entsteht derzeit in Aspern das erste
Hochhaus aus Holz, man erzeuge Bitumen aus Rapsöl oder
Alltagsgegenstände wie Kleiderbügel aus biobasiertem Plastik“,
ergänzt Köstinger und erklärt weiter: „Man werde in Zukunft daher
auch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe erhöhen müssen. Das ist
auch eine Chance für die Forstwirtschaft und Landwirtschaft, denn sie
produzieren diese Rohstoffe.“ Die Nachhaltigkeitsministerin
skizzierte weiters den Prozess, der zur Fertigstellung der
Bioökonomie-Strategie führt. „Der Auftrag ist im Rahmen eines
Ministerratsbeschlusses erfolgt. In einer ersten Phase haben wir eine
Online-Konsultation mit Experten durchgeführt, dieser Teil ist
inzwischen abgeschlossen. Eine zweite Konsultationsphase beginnt Ende
November. Wir haben eine Analyse des bestehenden Bioökonomie-Bereichs
in Österreich gemacht, derzeit werden Forschungsschwerpunkte
erarbeitet, die in die Strategie aufgenommen werden sollen. Im ersten
Quartal 2019 soll die fertige Strategie vorliegen, im zweiten
Halbjahr wird auf dieser Basis ein nationaler Aktionsplan erstellt.
In weiterer Folge wollen wir einen Bioökonomie-Cluster gründen, um
bestehende Aktivitäten zu bündeln und die Schlagkraft zu erhöhen“, so
Köstinger.
Bioökonomie in Europa vorantreiben
Bioökonomie ist aber naturgemäß kein rein österreichisches Thema.
„Es gibt hier große Aktivitäten auf europäischer Ebene. Heute
Nachmittag werden wir im Rahmen einer großen Konferenz in Wien mit
Experten aus vielen Ländern den Rahmen der EU-Bioökonomie-Strategie
diskutieren. Die EU-Kommission hat angekündigt, für diesen Bereich in
den nächsten Jahren rund 100 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Ich
bin fest davon überzeugt, dass es für Österreich eine strategische
und fächerübergreifende Grundlage braucht, um hier schneller
voranzukommen. Es gibt aus meiner Sicht auch keine Alternative. Wir
machen uns auf den Weg in eine erdölfreie Gesellschaft, die
Bioökonomie ist der Schlüssel dazu“, so Köstinger abschließend.
Das Fact-Sheet finden Sie [hier]
(https://www.bmnt.gv.at/umwelt/klimaschutz/Bio-konomie/-sterreichisch
e-Bio-konomiestrategie.html)
Fotos der Pressekonferenz finden Sie [hier]
(https://www.bmnt.gv.at/fotoservice/Pressekonferenzen-Veranstaltungen
-Fototermine/2018.html)
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Daniel Kosak
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71100 – DW 606918
daniel.kosak@bmnt.gv.at
http://bmnt.gv.at
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