Staatspreis Patent: Tiroler Lichtpionier Bartenbach für Lebenswerk ausgezeichnet

Bundesminister Hofer und Patentamtspräsidentin Karepova überreichten Trophäen für außergewöhnliche Leistungen in den Kategorien Lebenswerk, Patent und Marke.

Wien (OTS) – Der 88-jährige Tiroler Erfinder und Unternehmer
Christian Bartenbach erhielt den Staatspreis für sein Lebenswerk.
Seine blendfreie Beleuchtung erhellt Schulen, Flughäfen und OP-Säle
auf der ganzen Welt – und wer kennt sie nicht, die Leuchtkästen mit
quer liegenden Spiegeln, die Büros gleichmäßig ausleuchten und die
Arbeitsbedingungen verbessern: Die Spiegelrasterleuchte war ein
Durchbruch und Welterfolg.

Gold in der Kategorie Patent holte die TU Wien mit ihrem
Braille-Ring, einem Lesegerät für die Westentasche. Es hat gute
Chancen zum ständigen Begleiter für blinde und sehbehinderte Menschen
zu werden, denn das „schnell mal eine Nachricht am Smartphone lesen“
ist damit nicht mehr ausschließlich das Privileg sehender Menschen.
Ein anderes Anliegen verfolgt das junge Gründerteam von
LibertyDotHome. Sie bauen Tiny-Houses für Obdachlose und holen sich
mit ihrer originellen Wortbild-Marke den Staatspreis Patent in der
Kategorie Marke. Die 6,4m2 große Wohneinheit passt in eine Parklücke
und bietet Schlaf-, Wohnzimmer, Küche und Bad in einem.

Bundesminister Norbert Hofer: „12.000 Patente melden
Österreicherinnen und Österreicher jährlich auf der ganzen Welt an.
Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich sehe, wie aus einer Idee,
einer Skizze im Kopf, etwas Echtes, Nützliches wird. Wir sind ein
Land der Erfinderinnen und Erfinder. Ein eigenes Patent und eine
eigene Marke sind schon die Krönung. Aber „das“ klügste Patent und
„die“ kreativste Marke Österreichs zu haben, ist der schönste Lohn
für die harte Arbeit, die hinter den Einreichungen steckt. Ich
wünsche allen Menschen, die erfinden, dass ihre Ideen Exportschlager
werden – ganz so wie die Innovationen von Christian Bartenbach, der
heute für sein außergewöhnliches Lebenswerk geehrt wird.“

Mariana Karepova, Präsidentin des Österreichischen Patentamtes:
„Alle zwei Jahre können wir mit ganz Österreich teilen, feiern und
beklatschen, was uns täglich im Patentamt begegnet. Heuer haben wir
mit den Gewinnerinnen und Gewinnern ein besonderes Glück – sie haben
Dinge entwickelt, die High-Tech und High-Kunst mit sozialem
Engagement in Einklang bringen. Ein kleines Gerät, dass
sehbehinderten Menschen für Andere selbstverständliche Dinge
ermöglicht, wie schnell mal eine E-Mail am Handy lesen. Und eine
starke, einprägsame, schöne Marke um jenen Menschen ein Zuhause zu
geben, die es verloren haben.“

Lichtpionier aus Tirol

Alle, die sich in geschlossenen Räumen aufhalten, profitieren
irgendwann vom langjährigen Wirken Christian Bartenbachs. Der
Spiegelrasterleuchte des Beleuchtungsgenies ist es zu verdanken, dass
unsere Büros, Geschäfte, Schulen, Arbeitsplätze und OP-Säle heller
geworden sind. Wesentlich dabei: Gleichmäßiges Licht ohne zu blenden.
Denn die Erfindung gilt als die erste blendfreie Beleuchtung. Möglich
macht das Bartenbachs patentierte Dark-Light-Technik, bei der der
Betrachter durch die Reflektortechnik weder von der Lichtquelle noch
von deren Spiegelbild im Reflektor geblendet wird. Die Jury des
Staatspreises Patent dankte es ihm nun und verlieh dem 88-jährigen
Tiroler für seine unermüdliche Arbeit als Ingenieur, Unternehmer,
Erfinder und Hochschullehrer Österreichs höchste Auszeichnung für
Erfinder, den Staatspreis Patent in der Kategorie „Lebenswerk“.

Neue Nachrichten am Smartphone – mit der Erfindung der TU Wien
auch für blinde Menschen problemlos lesbar

Gewinner des Staatspreises in der Kategorie Patent ist der
Braille-Ring, mit dem blinde Menschen auf Ihrem Smartphone, Tablets
oder anderen mobilen Endgeräten Texte lesen können. Bisher gab es nur
große technisch aufwendige und somit kostspielige Displays. Das
Erfinderteam der TU Wien, bestehend aus Michael Treml, Wolfgang
Zagler und Dominik Busse entwickelte den Ring, der in jede
Westentasche passt. Er übermittelt dem „lesenden“ Finger die
jeweiligen rotierenden Braille-Buchstaben. Durch die Rotation ist
flüssiges Lesen möglich. Die Erfindung braucht auch wesentlich
weniger mechanische Teile und ist dadurch auch günstiger in der
Fertigung.

Freiheit braucht nur wenig Platz

LibertyDotHome ist die Marke 2018. Sie steht im wahrsten Sinne des
Wortes für Freiheit und Heim. Denn das von den FH-Studenten Markus
Hörmanseder und Philipp Hüttl entwickelte nur 6,4m2 kleine Haus
bietet in Not geratenen Menschen eine Unterkunft und lässt sich
überall aufstellen. Inspiriert durch die Tiny-House-Bewegung in den
Vereinigten Staaten haben die beiden Studenten der FH Campus Wien
während ihrer Bachelorarbeit eine österreichische Variante mit
sozialem Mehrwert geschaffen. Denn jedes siebte verkaufte Modul
ermöglicht ein kostenfreies Häuschen für soziale Zwecke. Die
Staatspreis-Jury hat das Logo, das die Kombination von Produkt und
sozialem Engagement originell und zeitgemäß auf den Punkt bringt, mit
dem Staatspreis Patent in der Kategorie „Marke“ ausgezeichnet.

So viele Einreichungen, wie noch nie

Der Staatspreis Patent wurde heuer zum zweiten Mal vergeben. Die
Zahl der Teilnehmer/innen war so hoch, wie nie. 248 warfen sich ins
Rennen um die beste Marke und das beste Patent. Zusätzlich und dieses
Jahr zum ersten Mal wurde der Preis auch in der Kategorie
„Lebenswerk“ verliehen.

[Medien-Kit (Download)]
(https://www.patentamt.at/fileadmin/root_oepa/Dateien/Staatspreis/Pre
ssekit.zip)

[Fotogalerie]
(https://www.flickr.com/photos/160056598@N03/albums/72157672888525087
)

[https://www.patentamt.at/staatspreis-patent-2018/]
(https://www.patentamt.at/staatspreis-patent-2018/)

Österreichisches Patentamt
Mag. Christian Laufer
Öffentlichkeitsarbeit & Public Relations
+43 (0) 1 534 24 – 340
christian.laufer@patentamt.at
http://www.patentamt.at/

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender