LH Kaiser, Präsident Židan: Zusammenarbeit Kärnten-Slowenien verstärken

Slow. Parlamentspräs.Židan in Kärnten – LH Kaiser und Židan für Aufhebung Grenzkontrollen zu Slowenien, Migrationslösung auf EU-Ebene, Marshall-ähnlicher Plan für Afrika

Klagenfurt (OTS) – Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Peter Kaiser
konnte heute, Freitag, gemeinsam mit Landtagspräsident Reinhart Rohr
den Parlamentspräsidenten der Republik Slowenien, Dejan Židan, und
seine Delegation in der Kärntner Landesregierung begrüßen. Ksenija
Škrilec, Botschafterin der Republik Slowenien in Österreich und Milan
Predan, Generalkonsul der Republik Slowenien in Klagenfurt,
begleiteten den Parlamentspräsidenten. „Ich heiße dich offiziell
herzlich willkommen und gratuliere dir nach der Wahl in Slowenien zu
deiner neuen Funktion als Parlamentspräsident. Es ist gut zu wissen,
dass man auf diesen Ebenen auch Freunde hat“, begann Kaiser das
Gespräch freundschaftlich, denn mit Židan verbindet ihn eine
jahrelange Bekanntschaft und Freundschaft.

Židan, der das Gespräch im freundschaftlichen Du weiterführte,
berichtete von der aktuellen politischen Lage und der neuen Regierung
in Slowenien und dankte dem Landeshauptmann für die Gelegenheit des
heutigen Gesprächs. „Wir haben ein sehr positives Gespräch geführt
und zwar nicht zum ersten Mal. Durch die mehrjährige Zusammenarbeit
hat sich eine Freundschaft entwickelt“, bekräftigte Židan und dankte
dem Landeshauptmann für die ständige Bereitschaft Probleme,
beispielsweise die Slowenische Volksgruppe betreffend, zu lösen.

Im Zuge des Gesprächs im Regierungssitzungszimmer ging es um die
Situation der slowenischen Volksgruppe in Kärnten, die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Fortführung des gemeinsamen
Komitees Kärnten-Slowenien und um aktuelle politische Fragen.

LH Peter Kaiser konnte Židan den ersten Bericht zur Lage der
slowenischen Volksgruppe überreichen, der durch die Änderung der
Verfassung und die Verankerung der Volksgruppe in der Verfassung nun
jährlich erstellt wird. Die Fortführung der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit steht für Kaiser wie für Židan außer Streit, zumal es
positive Beispiel gibt, wie die Zusammenarbeit von neun Kärntner und
Slowenischen Gemeinden rund um die Petzen und den gesamten Geopark
Karawanken. Židan sagte zu, sich auch beim Slowenischen Außenminister
dafür zu verwenden, den er in den nächsten Tagen trifft.

Deutlich wurden Kaiser und Židan beim Thema Grenzkontrollen
zwischen Österreich und Slowenien. „Wir hoffen, dass innerhalb
Europas die Grenzkontrollen bald der Vergangenheit angehören. Die
Aufgriffe sind massiv zurück gegangen, die Bevölkerung hat kaum noch
Verständnis für die Kontrollen an der Grenze zu Slowenien“, so
Kaiser.

Židan erklärte, dass Slowenien als Land mit einer
Schengenaußengrenze die Verantwortung sehr ernst nimmt und alle
Ressourcen dafür einsetzt. Doch auch er hoffe, dass die
Grenzkontrollen zwischen Österreich und Slowenien bald der
Vergangenheit angehören. „Denn globale Fragen können wir nur
gemeinsam auf europäischer Ebene lösen, das betrifft auch die
Ursachen für die Migration“, sagte Židan.

Kaiser und Židan waren einer Meinung, wenn es darum ging, die
Frage der Massenmigration nur im internationalen Gleichklang zu
lösen. „Wir werden einen Marshall-ähnlichen Plan für den
afrikanischen Kontinent brauchen. Das ist auf Grund der Hungerkrise
ein immer dringender werdendes Gebot. Das wird viel Geld kosten, ist
jedoch günstiger, als ständig höhere Mauern in Europa zu errichten“,
erklärte Kaiser. „Wir müssen die Verantwortung wahrnehmen und die
Probleme dort lösen, wo sie entstehen. Wenn um Europa herum Kriege
herrschen, müssen wir für Frieden sorgen. Wir müssen die Wirtschaft
ankurbeln und wo der Klimawandel Katastrophen verursacht, müssen wir
helfen“, bekräftigte Židan.

Vor Abfahrt der Delegation trug sich Židan als weiterer Gast in
das Ehrenbuch des Landes Kärnten ein. (SCHLUSS)

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