WK Wien: Demos dürfen nicht zu Lasten des Handels gehen

Trefelik: „Wenn das so weiter geht, kann bald der innerstädtische stationäre Handel zusperren“ – WKW für Modell der Demozonen – Appell an Politik zu rascher Lösung zu kommen

Wien (OTS) – Heuer sind bereits vor Beginn des großen
Weihnachtsgeschäfts für den Handel neben den Donnerstagsdemos auch an
anderen wichtigen Tagen Sperren und damit Beeinträchtigungen von
Ringstraße, Mariahilfer Straße und der Zweierlinie samt
Ausweichstrecken zu erwarten, wie medial breit angekündigt wurde.
„Vergangenen Samstag war schon Chaos auf der Mariahilfer Straße und
in der City. Für die nächsten Wochen sind derart viele Straßensperren
angekündigt, dass bald der innerstädtische stationäre Handel
zusperren kann“, ärgert sich Rainer Trefelik, Obmann der Sparte
Handel in der Wirtschaftskammer Wien. „Die wöchentlichen Demos kosten
die Händler teilweise bis zu 70 Prozent des Umsatzes und vernichten
somit auch Arbeitsplätze. Vor allem klein- und mittelständische
Betriebe trifft es besonders hart, sie kämpfen ums Überleben“, ist
Trefelik besorgt.

„In einem demokratischen Land wie unserem ist die freie
Meinungsäußerung ein wichtiger Grundpfeiler. Das ist auch gut so,
aber muss denn nahezu jede Demo an den zentralen
Einkaufsknotenpunkten in der Wiener City oder der Mariahilfer Straße
stattfinden?“ fragt Trefelik. „In einem Shopping Center wären
derartige Sperren, wie sie bei Demos entstehen, undenkbar. Aber auch
die Mariahilfer Straße und der Ring sind wichtige
Handelslebensadern“, ergänzt Trefelik.

Die WK Wien hat schon vor längerer Zeit Vorschläge für Demozonen
unterbreitet und würde auch Veranstalter unterstützen, die diese
freiwillig nutzen. „Bei dieser Demo-Frequenz ist jetzt dringend
Handlungsbedarf. Wir laden die Politik ein, für eine
verfassungskonforme Lösung zu sorgen und bieten hier unsere
Unterstützung an, um auch die berechtigten Bedürfnisse des Wiener
Handels und seiner zahlreichen Mitarbeiter anzugehen“, so Trefelik.

Wirtschaftskammer Wien
Mag. (FH) Sonja Reutterer – Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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