
Metaller-KV: Gewerkschaften setzen einheitlichen Kollektivvertrag durch
Idente Abschlüsse mit allen sechs Fachverbänden und Berufsgruppen der Metallindustrie erreicht
Wien (OTS) – Neun Wochen nach der Forderungsübergabe, nach insgesamt
24 Runden und etwa 103 Verhandlungsstunden mit den sechs
Fachverbänden bzw. Berufsgruppen der Metallindustrie, haben die
Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am 22. November ihr Ziel erreicht
und einen einheitlichen Kollektivvertrag sowie idente Lohn- und
Gehaltsabschlüsse für alle 192.000 Beschäftigten erreicht.
Durch den vereinbarten Mindestbetrag von 80 Euro steigen die Löhne
und Gehälter mit 1. November zwischen 4,3 und 3 Prozent. Die
Lehrlingsentschädigungen für die rund 7.500 Lehrlinge in der
Metallindustrie werden kräftig angehoben und steigen sogar um
durchschnittlich 10 Prozent. Hinzu kommen deutliche Verbesserungen im
Rahmenrecht wie etwa höhere Zuschläge von 100 Prozent für die elfte
und zwölfte Arbeitsstunde bzw. ab der 51. Wochenstunde. „Die
erreichten Erhöhungen bedeuten mindestens 1.120 Euro mehr Lohn und
Gehalt pro Jahr. Das ist gerade für niedrige Einkommen ein
ordentlicher Schub“, betonen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer
(PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp).
Bereits am Dienstag dieser Woche wurde mit den Gas- und
Wärmeversorgungsunternehmungen sowie am Mittwoch mit der
Gießereiindustrie, der Fahrzeugindustrie und dem Fachverband
Bergbau-Stahl Abschlüsse erzielt. Heute, am 22. November, konnte mit
dem letzten ausständigen Fachverband, jenem der
Nichteisen-Metallindustrie, eine Einigung erreicht werden. Die Lohn-
und Gehaltserhöhungen entsprechen den vorausgegangenen Abschlüssen in
der Metallindustrie.
Damit ist den Gewerkschaften auch im siebenten Jahr, nachdem die
Arbeitgeberseite ihre Verhandlungsgemeinschaft aufgelöst hat, der
Erhalt des einheitlichen Kollektivvertrags gelungen.
Knackpunkt der diesjährigen KV-Runde waren wieder die
Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Metalltechnische Industrie
(FMTI). Erst nach österreichweiten BetriebsrätInnenkonferenzen,
hunderten Betriebsversammlungen und Warnstreiks mit rund 75.000
TeilnehmerInnen konnte am 18. November in der siebenten
Verhandlungsrunde ein Abschluss erreicht werden. „Dieser Abschluss
war nur durch den Druck aus den Betrieben möglich. Die große
Solidarität und Kampfbereitschaft der Beschäftigten sowie das
Engagement der BetriebsrätInnen bei den
Kollektivvertragsverhandlungen hat sich ausgezahlt“, sagen Wimmer und
Dürtscher.
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