Werner Rosenberger aus Krems erhält AUVA-„Back to Life“-Award

LR Teschl-Hofmeister: „Es ist wichtig Barrieren aufzubrechen“

St. Pölten (OTS/NLK) – Seit einem schweren Arbeitsunfall im Alter von
33 Jahren ist Werner Rosenberger auf den Rollstuhl angewiesen.
Schritt für Schritt hat sich der junge Vater überaus ehrgeizig und
zielstrebig den Weg zurück ins selbstbestimmte Leben erkämpft.
Mittlerweile tätig als PR- und Kommunikationsberater mit dem
Schwerpunkt Barrierefreiheit im Internet, wurde dem Kremser gestern
im Rahmen eines Festaktes im Landhaus St. Pölten der AUVA-„Back to
Life“-Award verliehen. Sozial-Landesrätin Christian Teschl-Hofmeister
gratulierte Rosenberger recht herzlich zu seiner Auszeichnung und
wünschte ihm alles Gute für die Zukunft.

In ihrer Laudatio betont die Landesrätin, wie wichtig es sei,
Unfallopfer, die oft plötzlich und nachhaltig aus ihrem Alltag
gerissen werden, bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung
zu unterstützen: „Menschen im Rollstuhl sind ebenso leistungsfähig
wie andere Mitarbeiter, haben es am Arbeitsmarkt aber schwerer. Es
ist wichtig, Barrieren aufzubrechen, sonst verliert die Wirtschaft
wertvolle Arbeitsleistung und Know-how“. Der Direktor der
AUVA-Landesstelle Wien, Alexander Bernart, erklärte: „Mit dem ‚Back
to Life‘-Award zeichnen wir jedes Jahr Menschen aus, die nach dem
Schicksalsschlag Arbeitsunfall mit einer beispielhaften sozialen und
beruflichen Rehabilitation den Weg zurück ins Leben geschafft haben.
Menschen wie Werner Rosenberger zeigen eindrucksvoll, dass ein Ende
auch ein neuer Anfang sein kann.“ Gerda Schilcher, die
Vizepräsidentin der NÖ Arbeiterkammer und Christa Kocher von der
Wirtschaftskammer NÖ würdigten Rosenberger mit einem Wellnessurlaub
und einem Warengutschein im Wert von 1.000 Euro.

Am 2. September 2006 verunglückte der damals 33-jährige Werner
Rosenberger am Heimweg von der Arbeit schwer. Nach Wochen auf der
Intensivstation im Krankenhaus kam Rosenberger mit der Diagnose
„dauerhafte, inkomplette Querschnittslähmung“ zur Rehabilitation an
den Weißen Hof in Klosterneuburg. Immer mit dem Ziel vor Augen mit
seinem, beim Unfallzeitpunkt erst zehn Wochen alten Sohn, irgendwann
Fußball spielen zu können hat sich der Kremser mit viel Ehrgeiz und
Engagement zurück ins Leben gekämpft. „Deshalb habe ich versucht,
hart an mir zu arbeiten, um so viel wie möglich aus der Reha
herauszuholen“, so Rosenberger. Seinen alten Job in der Gastronomie
musste Werner Rosenberger aufgeben und machte stattdessen mit der
Unterstützung der AUVA eine Ausbildung zum PR-Berater an der Donau
Universität Krems, danach absolvierte er noch den Masterlehrgang im
Fach Unternehmenskommunikation. „Mir war es wichtig, eine neue
Aufgabe in meinem Leben zu finden. Egal ob in einem bezahlten Job
oder ehrenamtlich. Ich wollte auf gar keinen Fall geistig in Pension
gehen und mich auf die Invalidenrente verlassen“, sagt Rosenberger.

Heute arbeitet er als Projektleiter bei der Österreichischen Computer
Gesellschaft (OCG) in Wien. In Kooperation mit der Österreichischen
Computer Gesellschaft und einem interdisziplinären Beirat hat Herr
Rosenberger eine Zertifizierung ins Leben gerufen, um Bemühungen von
Unternehmen und Organisationen im Bereich Web Accessibility
(barrierefreies Internet bzw. Webseiten) auszuzeichnen.

In Österreich wurden im Vorjahr 91.894 Menschen bei Arbeitsunfällen
verletzt, etwa 12 Prozent davon bei Wegunfällen wie Werner
Rosenberger.

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Mag. Franz Klingenbrunner
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