„Geschichte gemeinsam verhandeln“ – 30 Schulprojekte von KulturKontakt Austria im Haus der Geschichte Österreich

Wien (OTS) – Auf Initiative von KulturKontakt Austria (KKA) haben 30
Schulklassen aus ganz Österreich zu „100 Jahre Republik Österreich“
individuelle Zeitgeschichte-Projekte begleitet von Kulturschaffenden
entwickelt. Es wurde zu Themen wie Frauenwahlrecht, Musik und
Politik, alte Gebäude und Menschenrechte geforscht, Konzepte wurden
ausgedacht und kreativ umgesetzt. So entstanden Plakate, Aufsätze,
Videos, ein Song und viele weitere Ergebnisse, die am 12.12.2018 im
Haus der Geschichte Österreich präsentiert und zwei Tage ausgestellt
wurden.

Bundespräsident a. D. Heinz Fischer gratulierte allen Beteiligten
herzlich: „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass sich so viele
Jugendliche aus ganz Österreich in diesem Gedenkjahr intensiv und
aktiv mit Zeitgeschichte beschäftigt haben und so unterschiedliche,
einmalige und umfassende Geschichtsvermittlungsprojekte entwickelt
haben. Ich gratuliere und danke allen Beteiligten, allen voran den
Schülerinnen und Schülern, den Lehrinnen und Lehrern, den
Kulturschaffenden und dem Organisationsteam herzlich.“

Pro Bundesland haben je 3 Schulklassen mit Unterstützung von
Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden ganz persönliche Projekte
erarbeitet. Wesentlich dabei war der Bezug zur eigenen Umgebung und
die lokale Geschichte. Teams bestehend aus Jugendlichen von Neuen
Mittelschulen, Berufsschulen und allgemeinbildenden und
berufsbildenden höheren Schulen, Lehrerinnen und Lehrern sowie
Künstlerinnen und Künstlern und Kulturvermittlerinnen und
-vermittlern haben für sie wichtige Teilaspekte, Ereignisse oder
Zeitschienen definiert und gemeinsam neue Wege der
Geschichtsvermittlung beschritten. Die Geschichte der Republik
Österreich wurde unter Einsatz der Ansätze und Methoden der
Kulturvermittlung nähergebracht. Die Jugendlichen waren eingeladen,
eigene Anknüpfungspunkte zu historischen Ereignissen und ihren
gesellschaftlichen Auswirkungen zu erschließen und damit Brücken ins
heute zu bauen. Sie forschten in Archiven und in der eigenen
Familiengeschichte, führten Interviews, sammelten und machten Fotos,
schrieben Aufsätze, zeichneten und texteten. Sie stöberten in
Büchern, produzierten Skizzen und Collagen, kreierten
Animationsfilme, erstellten Podcasts und Videos, schrieben einen
Song, gestalteten eine Ausstellung, entwarfen T-Shirts, verfassten
Publikationen, schnitzten Druckmodelle, …

Bildungsminister Heinz Faßmann streicht hervor, dass Projekte wie
„Geschichte gemeinsam verhandeln“ zeigen, wie vielfältig, lustvoll
und kreativ Geschichtsvermittlung gestaltet werden kann: „Mit Hilfe
engagierter Pädagoginnen und Pädagogen, ergänzt um die kreativen
Inputs aus der Kulturvermittlung haben die Jugendlichen geforscht,
gelernt, geschaffen und reflektiert. Diese neuen Zugänge sind sicher
eine Bereicherung für ihr ganzes Leben.“

Drei Projektteams präsentierten persönlich am 12.12.2018: In
Vorarlberg entstand ein Projekt zum Frauenwahlrecht, eine Wiener
Schule setzte sich mit der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky
auseinander, in Salzburg wurden Kunst und Geschichte der 70er Jahre
unter die Lupe genommen, um nur ein paar Beispiele anzuführen.

Die 30 Projektschulen sind sowohl aus ländlichen Regionen wie auch
aus den Landeshauptstädten. Künstlerische Inputs und Anleitungen
kamen aus großen Kulturinstitutionen aber auch von kleinen Vereinen.
Jedes Projekt hatte ein Budget von 3.500 Euro zur Verfügung.

KKA-Direktor Gerhard Kowař betont den gesellschaftspolitischen
Aspekt der Initiative: „Mit dieser umfangreichen österreichweiten
Initiative stellen wir als KulturKontakt Austria einmal mehr unser
Wissen und unsere Kompetenz im Bereich Kulturvermittlung unter
Beweis. Es ist uns ein tolles, nachhaltiges Projekt gelungen, ein
gesellschaftspolitisch relevanter Beitrag zum Gedenkjahr 2018.“

Für Konzeption, Koordination und Organisation des Gesamtprojekts
zeichnet KulturKontakt Austria verantwortlich. Gefördert wurde das
Projekt vom Bundeskanzleramt.

Infos: [www.kulturkontakt.or.at/geschichtsvermittlung2018]
(http://www.kulturkontakt.or.at/geschichtsvermittlung2018)

KulturKontakt Austria ist ein europäisches Kompetenz- und
Ressourcenzentrum mit den Kernbereichen Kulturvermittlung mit Schulen
in Österreich, internationale Bildungskooperation und dem
Artists-in-Residence-Programm für Künstlerinnen und Künstler aus dem
Ausland. Der gemeinnützige Verein entwickelt und implementiert seine
Programme im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für
Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und des
Bundeskanzleramtes (BKA) und ist durch seine Expertise und seine
Projekte national und europäisch ein wichtiger Akteur.

KulturKontakt Austria
Mag. Ursula Hilmar
Leitung Strategie + Kommunikation
Tel.: 0043 1 5238765-15
presse@kulturkontakt.or.at
www.kulturkontakt.or.at

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