Cox/JETZT: Rechtsabbiegen bei Rot – Ja, aber nur für Radfahrer/Innen

Liste JETZT will Abbiegen bei Rot für Radfahrer/Innen generell erlauben

Wien (OTS) – Im heutigen Verkehrsausschuss soll laut Regierungsvorlage die gesetzliche Voraussetzung geschaffen werden, um Rechtsabbiegen bei Rot an ausgewählten Kreuzungen zu testen. Stephanie Cox, Verkehrssprecherin der Liste JETZT, kritisiert das:
„Internationale Erfahrungen zeigen, dass diese Regelung Fußgänger, Radfahrer, aber speziell beeinträchtigte Personen und Kinder massiv gefährdet. So haben sich bei der Einführung dieser Regelung in den USA etwa die Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern verdoppelt. Auch in Deutschland, wo es eine ähnliche Regelung gibt, wie sie jetzt in Österreich getestet werden soll, geht man eher wieder davon ab.“ Und Cox weiter: „Bei immer mehr Kreuzungen wird in Deutschland aufgrund von Unfällen am Zebrastreifen das ‚Rechtsabbiegen bei Rot‘ wieder zurückgenommen.“ Schuld an den vielen Unfällen sei laut Experten vor allem der tote Winkel, wenn man in der Karosserie eines Autos eingeschlossen ist, schildert die Verkehrssprecherin. Diese Kritik wird unter anderem auch durch eine umfassende Studie der TU Dresden im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer untermauert.

„‘Rechtsabbiegen bei Rot‘ eignet sich aber sehr wohl für Radfahrer/Innen, wie internationale Erfahrungen zeigen“, so Cox und weiter: „Eine solche Regelung existiert bereits in Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich. Auch in der Schweiz ist diese Regelung zuletzt in einem Pilotversuch erfolgreich getestet worden. Ich werde daher im heutigen Verkehrsausschuss einen Abänderungsantrag einbringen, damit ‚Rechtsabbiegen bei Rot‘ für Radfahrer generell erlaubt wird. Es geht nämlich auch um eine Grundsatzentscheidung:
soll der saubere Verkehr bevorteilt werden? Wir sagen ja! Mit unserem Abänderungsantrag wird der Radverkehr gestärkt, was ja auch dezidiertes Ziel der Regierung ist. Es müssen zusätzliche Anreize geschaffen werden, aufs Rad zu steigen. Unsere Initiative ist eine der vielen Maßnahmen, die notwendig sind, um unseren Städten eine bessere Luft zu geben“, so Cox abschließend.

JETZT im Parlament
Mag. Martin Friessnegg
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