Gaby Schwarz: SPÖ entdeckt nach jahrelangem Nichtstun den Hausarzt

ÖVP-Gesundheitssprecherin: Wollen junge Menschen für Landpraxen begeistern

Wien (OTS/ÖVP-PK) – Dass wir mehr Hausärzte brauchen, ist keine Entwicklung des letzten Jahres. Das haben alle SPÖ-Gesundheitsminister seit Jahren gewusst. Und Sie, Frau Rendi-Wagner, haben in ihrer Zeit als Gesundheitsministerin nichts dafür unternommen. Das stellte heute, Dienstag, die Gesundheitssprecherin der neuen Volkspartei Abg. Gaby Schwarz anlässlich der Sondersitzung des Nationalrats fest. Schwarz verwies auf eine Aussage von SPÖ-Gesundheitssprecherin Rendi-Wagner, die kürzlich in einem Interview meinte, sie wünschte, sie könnte als Gesundheitsministerin hier sitzen und sagen, wir machen das morgen. Schwarz zu Rendi-Wagner: „Meine Gegenfrage: Wo waren Sie als Gesundheitsministerin bzw. wo war Ihr Amtsvorgänger Alois Stöger?“ Schwarz hob zudem hervor, dass der Anteil der privaten Gesundheitsausgaben an den Gesamt-Gesundheitsausgaben von 2004 bis 2016 unter SPÖ-Gesundheitsministern sogar angestiegen sei.

Stöger habe in der Ärzteschaft für Aufregung gesorgt, weil er nur die Primärversorgungseinheiten propagierte und Hausärzte als Auslaufmodell gesehen habe. –„Da kann man auch nicht erwarten, dass sich junge Ärzte für diesen Beruf interessieren. Wenn es einen Ärztemangel gibt, dann hat der ehemalige Gesundheitsminister Stöger massiv dazu beigetragen. Wir als ÖVP wollten übrigens schon im Primärversorgungsgesetz 2017 die Anstellung von Ärzten in allen Ordinationen zulassen, was letztlich die SPÖ verhindert hat. Wir haben es jetzt im Jahr 2018 nachgeholt. Die SPÖ agiert nach dem Motto: Zuerst ein Problem schaffen und dann den anderen die Schuld geben.“ Es mute daher eigenartig an, wenn die Sozialdemokratie jetzt nach jahrelangem Nichtstun den Hausarzt sozusagen „entdeckt“, so Schwarz.

„Die ÖVP hat immer auf die Unverzichtbarkeit der Hausärzte hingewiesen. Denn unsere Welt endet nicht an der Stadtgrenze von Wien. Wir wissen, wie wichtig gerade die medizinische Versorgung der ländlichen Bevölkerung ist und wie dringend notwendig es ist, Maßnahmen gegen den drohenden Kassen-Ärztemangel zu ergreifen“, so die Mandatarin, die auch auf Wien verwies: „Wien hat seit dem Jahr 2000 um rund 300.000 Einwohner mehr, aber 100 Kassenarztstellen weniger. Da frage ich mich schon, welche Rolle hier die Wiener Gebietskrankenkasse gespielt hat. Wir durchbrechen mit der Strukturreform der Sozialversicherung die Blockadepolitik der roten Gewerkschafter in der Sozialversicherung.“

„Gerade jetzt im Winter kennen wir alle die überfüllten Wartezimmer. Wir erwarten uns, dass sich die Ärzte trotzdem Zeit nehmen, die richtige Diagnose stellen und wir möglichst rasch gesund werden.“ Schwarz nannte ihre Hausärztin in einem Ortsteil von Eisenstadt als Beispiel, die – obwohl sie auf Urlaub war – nach dem Tod von Schwarz‘ Vater bereits eine Stunde später bei ihr vorbeischaute. „Gerade Ärzte am Land sind mehr als reine Mediziner, sie sind vielmehr auch Ansprechpersonen in allen Lebenslagen. Das ist Herausforderung und Chance zugleich, wenn es gilt, junge Menschen für Landpraxen zu begeistern.“ Was die Entscheidung erleichtern könne sei die Möglichkeit, dass Ärzte Ärzte anstellen können und somit junge Mediziner nicht sofort selbstständig arbeiten müssen. „Das heißt auch, dass Ordinationen mehr Tage pro Woche geöffnet sein können, länger auch zu den Randzeiten und dass dadurch die Ambulanzen entlastet werden. Wir haben außerdem die Finanzierung der Lehrpraxen auf den Weg gebracht.“

„Wenn die Opposition sich konstruktiv zeigt und von der Frontalopposition abweicht: gerne. Wir sind alle interessiert, die Gesundheitsversorgung in Österreich nachhaltig zu sichern. Aber wir haben längst damit begonnen, während zuvor unter SPÖ-Gesundheitsministern jahrelang nichts passiert ist. Dazu bedarf es keiner Sondersitzung“, schloss Schwarz.
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