Jungbauernschaft und Landjugend: Gemeinsam für eine zukunftsfitte Agrarpolitik

Forderungen des AgrarThinkTanks beim Eröffnungstag der Wintertagung präsentiert

Wien (OTS) – Beim Eröffnungstag der diesjährigen Wintertagung des Ökosozialen Forums präsentierten die Österreichische Jungbauernschaft und die Landjugend Österreich, wie eine zukunftsfitte Agrarpolitik aus Sicht dieser Jugendorganisationen aussieht. Vor rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern referierten Jungbauern-Bundesobmann Franz Xaver Broidl und die Bundesleiterin der Landjugend, Helene Binder, über die Ergebnisse und Forderungen des AgrarThinkTanks, der Denkfabrik der agrarischen Jugendorganisationen.

Appell an Agrarpolitik, Handel und Konsumenten

Die Wintertagung steht heuer unter dem Motto „Wer ernährt die Welt? Wer verzehrt die Welt? Wer erklärt die Welt?“ und stellt damit die Frage nach der Versorgungs- und Ernährungssicherheit der Zukunft. „Durch die Unterstützung von Junglandwirtinnen und Junglandwirten sichern sie die Versorgung mit qualitativen Lebensmitteln, den Erhalt der Umwelt und des ländlichen Raumes“, richtet Binder ihren Appell an die Vertreter der Agrarpolitik, des Handels, wie auch an jeden einzelnen Konsumenten.

Klimawandelanpassungen vorantreiben – Innovationspotential nutzen

„Wir müssen die Klimawandelanpassungen vorantreiben und gleichzeitig Notfallinstrumente für alle landwirtschaftlichen Produktionsbereiche etablieren“, verdeutlichte Broidl angesichts der einhergehenden Herausforderungen für die heimische Landwirtschaft durch den Klimawandel. Dass die Digitalisierung auf den heimischen Höfen einen relevanten Beitrag zur erforderlichen Ressourcenschonung beitragen kann, wurde ebenso betont: „Wir sind davon überzeugt, dass jede Betriebsgröße von der Digitalisierung profitieren kann. Wir wollen unseren Familienbetrieben den Mehrwert von Industrie 4.0 aufzeigen.“ Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung hat für die beiden Jugendvertreter einen zentralen Stellenwert: „In unseren Jungbäuerinnen und Jungbauern steckt eine Vielzahl an Talenten. Diese müssen wir fördern und zum Vorschein bringen. Mit gezielten Ausbildungsprogrammen, Schulungen und Begleitmaßnahmen können wir das vorhandene Innovationspotenzial optimal nutzen.“

Aktiv in Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit einbringen

Eine besondere Rolle bei der Frage nach „Wer erklärt die Welt?“ kommt allen in der Landwirtschaft und im Agrarsektor tätigen Personen zu. „Immer weniger Menschen haben einen landwirtschaftlichen Bezug, wodurch sich unter anderem das immer geringer werdende Verständnis dafür erklären lässt. Wir alle müssen uns aktiv in die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit einbringen, denn nur so werden wir gehört“, bekräftigen Broidl und Binder unisono.

In der anschließenden Podiumsdiskussion – gemeinsam mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Bauernbund-Präsident Georg Strasser, Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer und Bürgermeisterin Simone Schmiedtbauer – wurde über die Zukunft der Bäuerinnen und Bauern sowie der Jugendlichen in den ländlichen Regionen diskutiert. Die Frage, ob bei den Jugendlichen die Idee eines gemeinsamen Europas nicht präsent sei, kann Binder nur verneinen. „Die Idee eines gemeinsamen Europas ist bei uns Jugendlichen durchaus präsent. Gerade auch die Brexit-Abstimmung hat gezeigt, dass wir unser Wahlrecht und unsere Stimme einsetzen sollen und müssen.“

Die Frage, wie optimistisch die jungen Bäuerinnen und Bauern die Zukunft sehen, konnte Broidl eindeutig beantworten: „Wir blicken der Zukunft durchaus optimistisch entgegen, andernfalls hätten wir diesen Beruf nicht ergriffen. Jetzt gilt es, die Weichen zu stellen, damit wir auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten diese Zuversicht behalten können.“

Das detaillierte Forderungspapier der agrarischen Jugendorganisationen mit weiteren Details steht im Internet unter [https://bit.ly/2DDmORo] (https://bit.ly/2DDmORo) bereit.

AgrarThinkTank

Der AgrarThinkTank ist eine Initiative des Ökosozialen Forums in Kooperation mit den agrarischen Jugendorganisationen Österreichs, um Perspektiven für die junge Generation in der Landwirtschaft zu schaffen. Ziel ist die Entwicklung von zukunftsfähigen Denkansätzen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum im Allgemeinen – alles vor dem Hintergrund der ökosozialen Idee. Der Einklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem steht im Mittelpunkt. Die junge Landwirtschaft gibt sich damit ein neues Sprachrohr. Die Denkfabrik ist eine gemeinsame Plattform für aktive Junglandwirtinnen und Junglandwirte sowie zukünftige Betriebsübernehmer/-innen.

Die Österreichische Jungbauernschaft ist mit rund 50.000 Mitgliedern die größte politische Interessenvertretung für junge Bäuerinnen und Bauern im Bundesgebiet. (Schluss)

Andreas Kugler, BSc
Generalsekretär der Österreichischen Jungbauernschaft
Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien
Tel.-Nr.: 01/505 81 73-23; Mobil: 0664/399 80 51
E-Mail: kugler@jungbauern.at
www.jungbauern.at

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