
„Universum History“ analysiert Napoleons Russland-Feldzug
Teil 1: „Der Ehrgeiz des Eroberers“ am 1. Februar um 22.35 Uhr in ORF 2, danach: preisgekrönte Neuverfilmung des Romanklassikers „Anna Karenina“
Wien (OTS) – Am 18. September 1814 leitete der Wiener Kongress die Neuordnung Europas ein. Zuvor war Napoleon, der das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ zerstört hatte, entmachtet worden. „Universum History“ widmet sich jenem Wendepunkt der Geschichte, der letztlich zum Ende der napoleonischen Herrschaft führte: dem Feldzug nach Russland. Die zweiteilige Dokumentation „Napoleon – Der Feldzug nach Russland“ von Fabrice Hourlier (deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher) analysiert am Freitag, dem 1. und 8. Februar 2019, um 22.35 Uhr bzw. 22.30 Uhr in ORF 2, wie das militärische Genie am Höhepunkt seiner Macht zu Fall kam.
Um 23.20 Uhr folgt die hochkarätig besetzte, preisgekrönte Neuverfilmung des Romanklassikers „Anna Karenina“ von Leo Tolstoi. Bildgewaltig von Joe Wright („Pan“, „Abbitte“) inszeniert, kämpft Keira Knightley („The Imitation Game“) vor opulenter Kulisse um gesellschaftliche Akzeptanz der Liebe ihres Lebens. Jacqueline Durran erhielt für ihre glanzvollen Kostüme den Oscar.
Sommer 1812: Napoleon hat in Europa seine eigene Ordnung geschaffen und steht am Zenit seiner Macht. Viele Teile des Kontinents sind von den französischen Truppen unterworfen oder haben sich mit ihnen arrangiert. Die tausend Jahre währende Ära des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ ist beendet – damit haben auch die österreichischen Habsburger, die bisher den Kaiser stellten, an Einfluss verloren. Nur eine Großmacht bietet dem selbst gekrönten Kaiser von Frankreich die Stirn: Russland unter Zar Alexander. Aus kindlich anmutender Eroberungslust heraus rüstet Napoleon seine „Grande Armée“ – die größte Armee, die Europa jemals gesehen hat. Sein deklariertes Ziel ist es, das Reich des russischen Zaren zu bezwingen. Napoleons Expansionspolitik stößt aber selbst in den eigenen Reihen auf Unverständnis. Denn zu viele Soldaten sind bisher auf den Schlachtfeldern gestorben. Zudem steht der Friede in Europa auf eher wackeligen Beinen.
Aber Napoleons Eroberungslust lässt keinen Raum für Kompromisse:
Voller Optimismus und mit mehr als 600.000 Soldaten, darunter rund 30.000 Österreicher, bricht er am 23. Juni 1812 Richtung Osten auf. Doch Napoleons Hoffnung auf eine schnelle und spektakuläre Entscheidungsschlacht erfüllt sich nicht: Die Russen ziehen sich zurück und hinterlassen verbrannte Äcker und Dörfer. Für die französischen Truppen bedeutet das Versorgungsmangel, Hunger, Plündereien und Tod. Als es in Borodino, etwa 100 Kilometer westlich von Moskau, schließlich zu Napoleons langersehnter Konfrontation kommt, geht er zwar als Sieger hervor, nicht aber als glorreicher:
Noch nie zuvor hat er so viele Männer verloren wie in dieser Schlacht. Vorerst scheint es, als hätte der „Weltgeist zu Pferde“, wie man Napoleon wegen seiner militärischen Exzellenz nannte, dennoch sein Ziel erreicht: Seine Truppen können Moskau ohne weitere Kämpfe einnehmen. Aber die Russen haben vorgesorgt und sich strategisch zurückgezogen: Moskau ist verlassen, Paläste und Häuser sind zerstört. Von den 260.000 Bewohnern ist nur ein Bruchteil geblieben.
Mit Hilfe spektakulärer Animationen und detailgetreu nachgestellter Spielszenen rekonstruiert der erste Teil des „Universum History“-Zweiteilers die entscheidenden Momente der letzten Schlachten Napoleons. Die neuesten Forschungsergebnisse aus der Geschichtswissenschaft zum Thema finden ebenfalls Eingang.
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