
NEOS: Unternehmen sind viel weiter als die Regierung, wenn es um Arbeit für Flüchtlinge geht
Sepp Schellhorn: „77 Prozent der mittelständischen Unternehmer sind für eine Anstellung von Asylwerberbenden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Türkis-Blau muss handeln.“
Wien (OTS) – Wenig überrascht zeigt sich NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn über das Ergebnis der nun veröffentlichten Studie des Unternehmensberaters EY: „Dass viele Unternehmen dieses Landes aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels unter Umsatzeinbußen leiden, ist Tatsache und an sich keine neue Information. Zwar mit Verspätung aber dennoch haben Ende August letzten Jahres auch ÖVP, FPÖ und Maher erkannt, dass wir hier ein Problem haben. Bereits damals war klar, dass 162.000 Fachkräfte dringend gesucht werden. Ebenso war zu diesem Zeitpunkt klar, dass 75 Prozent der Betriebe bereits vom eklatanten Fachkräftemangel betroffen waren. Unser Angebot, uns gemeinsam an einen Tisch zu setzten und das Problem seriös anzupacken, wurde nicht angenommen. Im Gegenteil, während der Wirtschaftskammerpräsident in einem Anflug von Wirtschaftsverständnis und Vernunft endlich den Fachkräftemangel kritisierte und für Zuwanderung plädierte, kündigte die Bundesregierung an, den Zugang zur Lehrausbildung für Asylwerbende abzuschaffen. ÖVP und Mahrer knicken also vor dem blauen Juniorpartner – der weiterhin die Linie der Regierung vorgibt – ein, womit Türkis-Blau weiterhin die Bedürfnisse der KMUs in Österreich ignoriert und sie auf zynische Art mit Füßen tritt.“
Schellhorn verlangt endlich Taten von der Bundesregierung: „Das Thema Zuwanderung passt wohl einfach nicht in die Agenda der ÖVP-FPÖ-Regierung. Anstatt den Fachkräftemangel endlich ehrlich anzupacken und den Wirtschaftstandort Österreich zu stärken, setzt die Regierung aus rein populistischen Gründen auf Abschottung statt auf Haltung“ so der NEOS-Wirtschaftssprecher. „Ablenkung ist immer noch die beste Strategie: Man schürt Angst und Hass gegen Fremde und stiehlt sich somit aus seiner wahren Verantwortung. Gerade die ÖVP sollte sich an Christian Konrad und Ferry Maier orientieren, um auf den Pfad der Menschlichkeit und der Vernunft zurück zu kommen.“
NEOS fordern das 3+2-Modell nach deutschem Vorbild
„Solange die Asylverfahren nicht kürzer als 180 Tage dauern und es keine taugliche Nachfolgeregelung gibt, müssen Asylwerbende in der Lehre verbleiben dürfen. Dazu braucht es endlich das 3+2-Modell nach deutschem Vorbild als praktischste und menschlichste Lösung, von der alle – also auch die Unternehmerinnen und Unternehmer – profitieren,“ fordert der NEOS-Wirtschaftssprecher. Das bedeutet, dass abgelehnte Asylwerber drei Jahre lange die Lehre fertig machen können und dann noch zwei Jahre im Betrieb tätig sein können, falls benötigt. Dabei wird auch die Möglichkeit geschaffen, auf eine reformierte Rot-Weiß-Rot-Karte Plus umzusatteln. Klar ist dabei für Schellhorn natürlich auch: „Ja, die Lehre für Asylwerbende ist nur ein Mosaikstein, aber sie mindert zumindest den Fachkräftemangel ab – das ist für viele Betriebe enorm wichtig. Und natürlich auch für die Asylwerbenden, die ihren Beitrag leisten wollen, statt der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.“
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