Wiener Tierschutzverein: „Wildes“ Duo gerettet

Eichhörnchen und Marderbaby neueste Zugänge im Wiener Tierschutzverein. Beide Tiere werden aufgepäppelt.

Vösendorf (OTS) – Die Wildtiersaison ist im Wiener Tierschutzverein (WTV) in vollem Gange: Die jüngsten Neuzugänge sind ein verletztes Eichhörnchen und ein nur wenige Tage altes Mardermädchen.

Das Eichhörnchen wurde kürzlich in Sulz im Wienerwald von einer Dame in ihrem Garten entdeckt. Das Tier verhielt sich auffällig ruhig und hielt seinen Kopf ganz schief, was der Dame zu Recht komisch vorkam. Sie machte sich daraufhin daran, das Tier einzufangen, was nach einiger Zeit auch gelang und brachte es in den WTV.

Dort wurde das Eichhörnchen vom WTV-Veterinär eingehend untersucht. Allem Anschein nach dürfte das bereits ausgewachsene Nagetier abgestürzt und auf den Kopf gefallen sein, was eine temporäre Schädigung des Gleichgewichtsorgans zur Folge hatte – daher rührt auch die schiefe Haltung. Laut tierärztlicher Einschätzung wird das Hörnchen wieder komplett genesen. „Skippy“, wie das Eichhörnchen getauft wurde, darf sich nun im Kleintierhaus des WTV erholen und wird, sobald seine Beschwerden vorüber sind, wieder in die Freiheit entlassen.

Etwas länger auf ein Leben in Freiheit wird ein blutjunges, noch blindes Marderbaby warten müssen. Das Tier wurde verlassen und laut nach Futter schreiend auf einem Firmengelände in Brunn am Gebirge entdeckt und von einem Angestellten ins WTV-Tierschutzhaus nach Vösendorf gebracht, wo es untersucht, entfloht, entwurmt und umgehend gefüttert wurde. Der kleine Schreihals dürfte nur wenige Tage alt sein und wird nun von einer erfahrenen WTV-Mitarbeiterin großgezogen. Nun heißt es für „Dara“, wie das kleine Mardermädchen nun heißt, alle zwei Stunden füttern mit Babykatzen-Aufzuchtmilch. Danach gibt es ausgedehnte Bauchmassagen für die Verdauung. Wenn die Kleine ihre Augen geöffnet hat (das passiert bei jungen Mardern üblicherweise mit etwa vier Wochen) und in weiterer Folge dann auch selbstständig Nahrung aufnehmen kann, darf sie ein großes Freigehege beziehen, ehe versucht wird, sie auszuwildern.

Mag. (FH) Oliver Bayer
Pressesprecher

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