„kulturMontag“ am 29. April über Superstar Leonardo, Cashcow Klimt und Kunstprojekt in Mossul

Außerdem: Dokumentation „Die großen Künstlerduelle: Michelangelo versus Leonardo“

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 29. April 2019 um 22.30 Uhr in ORF 2 befasst sich u. a. mit dem bereits zu Lebzeiten gefeierten Universalgenie Leonardo da Vinci, das anlässlich seines 500. Todestages umfassend gewürdigt wird. Ergänzend zum Bericht ist die Dokumentation „Die großen Künstlerduelle:
Michelangelo versus Leonardo“ (23.15 Uhr) zu sehen. Weiters thematisiert das Kulturmagazin Jahrhundertwendestar Gustav Klimt sowie dessen Verbindung zu Japan. Zahlreiche Kunstwerke Klimts gehen anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der diplomatischen Beziehungen mit dem Pazifikstaat auf Reisen nach Tokio und Osaka. Außerdem stellt eine „kulturMontag“-Reportage aus Mossul ein örtliches Kunstprojekt zum kulturellen Wiederaufbau der durch den IS zerstörten Stadt im Nordirak vor.

Das unsterbliche Universalgenie – 500. Todestag von Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci – der Mann der Superlative wird zu seinem 500. Todestag zwischen Italien, Frankreich und England gebührend gefeiert. Er war ein von Neugier getriebener Freigeist, Erfinder, Musiker, Philosoph und ganz nebenbei wohl einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance. Schon sein erster Biograf Giorgio Vasari nannte ihn den „allergöttlichsten Künstler“, und wie ein Erlöser wird Lionardo di ser Piero aus dem kleinen Hügeldorf Vinci nahe Florenz auch jetzt, ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod, gefeiert und mit zahllosen Neuerscheinungen und Sonderschauen gewürdigt. In den Uffizien in Florenz ist eine Ausstellung über Leonardos berühmten Codex Leicester zu sehen. Für das Manuskript über die Natur aus dem Jahr 1507 zahlte Bill Gates 1994 bei einer Auktion rund 31 Millionen Dollar und machte es damit zum bisher teuersten. Im Palazzo Vecchio widmet man sich Leonardos Florenz und stellt dem Universalgenie auch Zeitgenossen gegenüber. Frankreichs Louvre lockt im Herbst mit seinen Schätzen. Ob da erstmals auch der umstrittene, mit 450 Millionen Dollar bewertete „Erlöser der Welt“, das weltweit teuerste Gemälde „Salvator Mundi“, zu sehen ist, bleibt abzuwarten.

Österreichs Cashcow der Kunst – Gustav Klimt auf Reisen

Mit 135 Millionen Dollar ist seine „Goldene Adele“ vergleichsweise „günstig“, sein „Kuss“ ist weltweit wohl eines der begehrtesten Selfie-Motive und allein der Nimbus seines Namens lässt die Museumskassen klingeln. Cashcow Gustav Klimt und die Kunst um 1900 dienen anlässlich der 150-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Japan als Botschafter und werden vom Belvedere und dem Wien Museum nach Tokio und Osaka geschickt. Zum Jubiläum realisiert das Wiener Belvedere gemeinsam mit dem Tokyo Metropolitan Art Museum, dem Toyota Municipal Museum of Art und Asahi Shimbun, Japans führender Zeitung, ein umfassendes Ausstellungsprojekt zum Jahrhundertkünstler Gustav Klimt und seiner Beziehung zu Japan, das detailreiche Einblicke in dessen Privat- und Seelenleben gibt. Die Ausstellung zeigt, wie sich der Einfluss der damals noch exotischen und fremden Kunst Japans in der Malerei Klimts und in Wien um 1900 widerspiegelt. Auch aus dem Wien Museum machen rund 450 Objekte eine Reise ins Reich der aufgehenden Sonne und runden Österreichs Präsentation mit der Schau „Wien um 1900“ ab.

(Künstlerischer) Kampf um die Zukunft – Eine Reportage aus Mossul

Drei Jahre lang, von 2014 bis 2017, führte der Irak Krieg gegen die Terrororganisation Islamischer Staat – ganze Städte wurden zerstört, unzählige Menschen verloren das Leben, jahrtausendalte Kulturschätze wurden vernichtet. Vor allem Mossul, die zweitgrößte Stadt des Landes, hat die IS-Herrschaft zu spüren bekommen: Weltweit hat seit dem Zweiten Weltkrieg kaum eine andere Stadt ein solches Ausmaß der Zerstörung erfahren. Dabei ging der Region bereits fast das gesamte bedeutende mittelalterliche Kulturerbe verloren. Die rund Drei-Millionen-Einwohner-Stadt im Nordirak ist strategisch bedeutend, auch für den IS. Nach der Befreiung gibt es langsam Hoffnung auf den Wiederaufbau. Laut Weltbank benötigt es dafür Hilfsgelder in der Höhe von mindestens 70 Milliarden Euro. Die Künstlergruppe rund um Initiator Adalet Garmiany möchte in Mossul ein Zeichen setzen, wie die „kulturMontag“-Reportage zeigt. Mit ihrem Projekt „Mosul, My Home“ begeben sich die Filmemacher auf die Spuren der grausamen Vergangenheit.

Dokumentation „Die großen Künstlerduelle: Michelangelo versus Leonardo“ (23.15 Uhr):

Florenz 1504: Zwei Titanen der Malerei werden mit je einem monumentalen Wandgemälde im Palazzo Vecchio beauftragt – zunächst der unangefochtene Star der Kunstszene Leonardo da Vinci und, da dieser zu langsam ist, sicherheitshalber auch der um 23 Jahre jüngere Michelangelo Buonarroti. Ein öffentlich inszeniertes Kopf-an-Kopf-Rennen beginnt. Ein Wettkampf um zwei Schlachtengemälde, bei dem es am Ende keinen Gewinner gibt. Das Aufeinanderprallen der beiden herausragenden Genies, die einander ähnlicher waren, als man auf den ersten Blick annehmen würde, eröffnet neue Perspektiven auf deren Persönlichkeit und Arbeit. Gut möglich, dass Michelangelo und Leonardo gerade deswegen Konkurrenten wurden, die einander nicht nur in misstrauischer Rivalität gegenüberstanden, sondern sich gegenseitig auch zu Höchstleistungen beflügelten. Eine Dokumentation von Sylvie Kürsten.

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