Florian Schmidt will nicht das Auto abschaffen

Berlin (ots) – Der Grüne Bezirksstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt, hat seine Forderung nach einer autofreien Innenstadt in Berlin verteidigt. Wie er in der rbb Abendshow am Donnerstag sagte, will er nicht das Auto abschaffen. Es gehe vielmehr um die gerechte Verteilung des öffentlichen Raumes. Wenn man geschützte Radfahrstreifen etwa an der Hasenheide haben wolle, dann müsse man eine Autospur wegnehmen. Es gehe um verschiedene politische Ebenen: den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ebenso wie die Angebote der alternativen und vernetzten Mobilität, so Schmidt.

Außerdem verteidigte Schmidt in der Abendshow die stark kritisierten Parklets in der Bergmannstraße. “Wir sind in einer kalten zentraleuropäischen Stadt dabei, die mediterranen Gewohnheiten zu übernehmen und zwar, sich in der Straße viel aufzuhalten.” Bei den Parklets gehe es um Flächengerechtigkeit. “Wir verbreitern immer mehr den Raum für die Menschen, die laufen, die Fahrradfahren, die sich gesund bewegen. Was wir reduzieren wollen, ist der Autoverkehr”, so Schmidt wörtlich. Die Emissionen innerhalb der Parklets seien nicht anders als im Restaurant auf der Straße.

Die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg hatte Ende Januar fraktionsübergreifend mehrheitlich gegen die Stimmen der Grünen eine Beendigung der Testphase der Parklets gefordert. Darüber hat sich Schmidt jedoch hinweggesetzt und begründete dies im rbb mit den Worten: “Das ist auch manchmal lokale Demokratie”. Es sei in dem Antrag um eine Lösung für das Bergmannstraßenjazzfest gegangen, fügte er hinzu.

Schmidt wies darüber hinaus Berichte einer Zeitung aus Berlin zurück, wonach die grünen Punkte auf der Fahrbahn in der Bergmannstraße 140.000 Euro gekostet haben. Die Markierung der gesamten Straße sei so teuer gewesen. Die grünen Punkte hätten daran nur einen geringen Anteil. Wieviel die Punkte genau gekostet haben, ermittele man gerade, so Schmidt weiter.

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