Verkehrsstaatssekretär Streese: Berliner Senat will E-Roller auf Radwegen

Berlin (ots) – Kurz vor der Abstimmung im Bundesrat über Elektro-Roller im Straßenverkehr hat sich Berlins Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Grüne) für die Zulassung auf Radwegen ausgesprochen. Streese sagt am Freitag im Inforadio vom rbb, der Senat stehe kleinen elektrischen Rollern grundsätzlich positiv gegenüber: “Sie können eine klimafreundliche Alternative im Straßenverkehr sein – im Rahmen der Verkehrswende.” Doch für sie müsse es – genau wie für Leihfahrräder – Regeln geben. “Sie können nicht überall fahren. […] Gehwege sind besondere Schutzräume – für Ältere, für Kinder, für mobilitätseingeschränkte Personen.”

Außerdem sprach sich Streese für ein Mindestalter von 15 Jahren aus, wie es auch für andere motorisierte Fahrzeuge – wie etwa Mofas – gelte. Eine Helmpflicht sei in Berlin dagegen zunächst nicht vorgesehen, so der Verkehrsstaatssekretär. Man müsse aber die Unfallzahlen genau beobachten: “Aus anderen Städten haben wir da – gerade aus Übersee – doch etwas schlimmere Nachrichten erhalten. Dort gibt es Unfälle, die auch durch eigenes Verschulden passieren, weil die Geräte nicht so gut bremsen können, nicht so gut lenkbar sind wie zum Beispiel Fahrräder.”

Berlin baue derzeit die Radwege aus, damit sie breiter werden und neben Fahrrädern auch Elektro-Rollern Platz bieten, erklärte Streese. Es sei wichtig, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen, so der Grünen-Politiker. “Wir müssen wegkommen vom Kampf, hin zu einem Miteinander. Dazu gehört natürlich, dass alle sich aufeinander einstellen.” Und auch die Anbieter seien in der Pflicht, sich an die Regeln zu halten.

Streese sprach sich außerdem dafür aus, dass die Roller künftig in Bus und Bahn mitgenommen werden dürfen: “Es hängt von jedem Anbieter von ÖPNV ab, das zuzulassen und zu regeln – in Berlin ist es in erster Linie ja die BVG. Da sind wir gerade in Gesprächen. Und ich gehe eigentlich davon aus, dass diese kleinen Geräte doch mitgenommen werden können.”

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