
EU-Wahl: SPÖ-Kärnten dürfte Nummer 1 bleiben
Kaiser, Sucher: Ergebnis zwar nicht berauschend aber in Kärnten Ziele erreicht. Schwächen bei überregionalen Wahlen analysieren und beheben.
Klagenfurt (OTS) – Eine Analyse der Ergebnisse der gestrigen EU-Wahl stand heute im Mittelpunkt der Beratungen in der Sitzung des Landesparteivorstandes der SPÖ-Kärnten. SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesgeschäftsführer Andreas Sucher sprachen im Anschluss bei der Pressekonferenz von einem soliden aber alles andere als berauschendem Ergebnis. „Festzuhalten ist dennoch, dass die SPÖ in Kärnten die selbstgesteckten Ziele nach der laufenden Auszählung der Wahlkarten erreichen könnte: Die SPÖ Kärnten dürfte nach Wien die einzige Landesorganisation auf Platz 1 bleiben, die Wahlbeteiligung ist gestiegen und wir konnten in absoluten Zahlen einige tausend Stimmen mehr an Vertrauen gewinnen“, fasste Kaiser zusammen. Trotzdem gäbe es nichts zu beschönigen. „Was auffällt ist vor allem der Umstand, dass die SPÖ in Kärnten durchwegs bei überregionalen Wahlen Schwächen zeigt. Während wir die Bevölkerung und ihr Vertrauen im eigenen Bundesland mit unserer Arbeit, unseren familienfreundlichen, umweltbewussten und die arbeitende Bevölkerung unterstützenden Inhalten und mit einer positiven, inhaltsvollen Kommunikation gewinnen können, hapert es bei überregionalen Wahlen. Daraus gilt es die entsprechenden Schlüsse zu ziehen und Antworten zu finden – für uns in Kärnten und mehr noch für die Bundespartei“, erklärte Kaiser.
Kaiser räumte die besondere innenpolitische Situation nach der FPÖ-Strache-Ibiza-Affäre ein. „Infolge der in diesem Video zutage getretenen unfassbaren moralischen Verwahrlosung wurde die EU-Wahl sowohl von der sich völlig frei von jedem Unrechtsbewusstsein gebenden FPÖ als auch von der sich selbst ebenfalls als Opfer inszenierenden Kurz-ÖVP in eine Nationalratswahl umfunktioniert. EU-Themen, auf die wir ganz besonders in Kärnten gesetzt haben, sind mit einem Schlag völlig in den Hintergrund getreten“, so Kaiser. Jetzt gelte es, die SPÖ fit für den Nationalratswahlkampf zu machen. „Wenn wir uns im Herbst nicht wieder wundern wollen, was alles möglich ist, und das implodierte türkis-blaue Experiment durch Sebastian Kurz eine Neuauflage erfahren soll, dann muss die SPÖ inhaltlich und personell rasch konkurrenzfähig gemacht werden. So wie jetzt, ohne die entsprechenden Angebote und Strategien, kann es jedenfalls nicht weitergehen“, betonte Kaiser in aller Offenheit.
Für Landesgeschäftsführer Andreas Sucher, haben FPÖ und ÖVP in den letzten zehn Tagen seit Bekanntwerden des entlarvenden Ibiza-Videos leider erfolgreich eine komplette Realitätsverweigerung und Realitätsverdrehung betrieben: „Angesichts der schäbigen und völlig verantwortungslosen Ideen, die in dem Video von der FPÖ-Spitze in aller Offenheit über den Ausverkauf Österreichs, ja sogar unseres Trinkwassers, schwadroniert wird, muss man sich schon fragen, was solche Politikertypen noch alles anstellen dürfen“, so Sucher. Und weiter: „Dass dann auch noch die Versuche von Sebastian Kurz, die SPÖ mit dem Schmuddel-Video von der blauen Orgie auf Ibiza anzupatzen, und sich selbst als armes Opfer, dem die vielen Einzelfälle der FPÖ ach soooo viel Kraft gekostet hätten, zur Mobilisierung beigetragen hat, hat die SPÖ quasi zwischen zwei türkis-blauen Mühlsteinen aufgerieben!“ Sucher will die Schuld für das SPÖ-Ergebnis aber auch in den eigenen Reihen suchen: „Da ist mit Sicherheit strategisch und kommunikativ einiges daneben gegangen. Das Gute ist: Wir haben hier viel Luft nach oben und wenn wir diese nutzen, dann werden wir auch im beginnenden Nationalratswahlkampf konkurrenzfähig sein!“
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