„matinee“-Doppel: George Gershwin, Hans Moser und Franco Zeffirelli im Porträt

Am 20. und 23. Juni ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Teresa Vogl begleitet durch die „matinee“ am Feiertag, die am Donnerstag, dem 20. Juli 2019, um 9.05 Uhr in ORF 2 anlässlich des diesjährigen „Sommernachtskonzerts“ (live-zeitversetzt um 21.05 Uhr in ORF 2) das Porträt „Gershwin – Der amerikanische Klassiker“ zeigt. Danach gibt Ernst A. Grandits’ Dokumentation „Luftige Höhen – Wien (von) oben“ um 10.00 Uhr den Blick auf die Stadt frei – aus der Perspektive jener Menschen, deren Arbeitsplatz weit oben auf Hochhäusern oder Türmen liegt. Zum 55. Todestag von Hans Moser steht „Der ewige Dienstmann – Hans Moser im Porträt“ auf dem Programm (10.25 Uhr), anschließend an die „matinee“ gibt es ein Wiedersehen mit Franz Antels Komödien-Klassiker „Hallo, Dienstmann“ mit Hans Moser und Paul Hörbiger in ihren legendären Rollen (11.15 Uhr). Die „matinee am Sonntag“, dem 23. Juni – präsentiert von Martin Traxl –, erinnert um 9.05 Uhr mit dem Porträt „Regisseur aus Leidenschaft“ an den verstorbenen italienischen Regie-Altmeister Franco Zeffirelli. Danach dokumentiert „Zypern – Insel zwischen zwei Kulturen“ um 10.00 Uhr Geschichte und Geschichten rund um den Entwurzelungsprozess in Zypern im Jahr 1974 aus der Perspektive zweier junger Zyprioten. Beschlossen wird die „matinee am Sonntag“ mit aktuellen Kulturereignissen und Tipps in „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr).

„matinee am Feiertag“ (Donnerstag, 20. Juni, ab 9.05 Uhr, ORF 2) im Detail:

„Gershwin – Der amerikanische Klassiker“ (9.05 Uhr)

George Gershwin ist die Verkörperung des amerikanischen Traums. Der Einwanderersohn mit russisch-jüdischen Wurzeln, der früh die Schule schmiss und dann mit Talent und Disziplin zu Ruhm und Reichtum kam, hatte es vollbracht. Seine Musik berührte das Publikum mehr als die Kritiker: Die avantgardistische „Rhapsody in Blue“ wurde weltberühmt. Gershwin gehörte auch zu den ersten Broadway-Komponisten, die Ausflüge in die Klassikwelt nicht scheuten und diese mit Klängen aus Jazz und Blues aufmischten. Musikerinnen und Musiker aus Europa und Amerika finden bis heute Inspiration in seinen Melodien. Mit nur 38 Jahren starb Gershwin 1937 an einem Gehirntumor. Bis zuletzt blieb er ein Mann der Widersprüche: schüchtern und großmäulig zugleich, Einwanderer und amerikanische Symbolfigur, vom Publikum verehrt und von Kollegen verachtet – ein „Jazzman“ in der Klassikwelt und ein klassischer Komponist auf der Suche nach den Wurzeln von Jazz und Blues. Und so ist auch seine Musik: nicht klassifizierbar, multikulturell, aber immer faszinierend. Regie: Jean-Frédéric Thibault.

„Luftige Höhen – Wien (von) oben“ (10.00 Uhr)

Wien aus der Perspektive jener Menschen, die ihren Arbeitsplatz in luftiger Höhe haben: Von den Rauchfangkehrern, den Dachdeckern, Bauarbeitern und Kranführern, den Stephansdomsteinmetzen, die die Spitze des Turmes in Stand halten, dem Haustechniker am Ringturm und jenem Mann, der am Dach des Parlaments die Fahnen hisst. Von den Fensterputzern, die für klare Sicht aus den Wiener Wolkenkratzern sorgen, bis hin zu den touristischen Hochplätzen: Donauturm, Haus des Meeres und Postsatellitenanlage. Ein Porträt von Ernst A. Grandits über Menschen, die ganz schwindelfrei von ihrer Sicht auf Wien erzählen.

„Der ewige Dienstmann – Hans Moser im Porträt“ (10.25 Uhr)

Hans Moser war ein einzigartiger Menschendarsteller. Im Porträt von Wolfgang Liemberger erzählen Prominente, wie sie Hans Moser auf der Bühne und am Filmset erlebt haben. Mitglieder der Familie gewähren Einblicke in das private Leben des Künstlers und liebenswürdigen Grantlers mit einem Hang zum Geiz. „Der Moser“, wie die Wienerinnen und Wiener den vielbeschäftigten Schauspieler und Komiker schon in den 1930er Jahren nannten, verweist auf ein reich dokumentiertes Lebenswerk.

„Hallo Dienstmann“ um 11.15 Uhr in ORF 2

Professor Godai von der Wiener Musikakademie geht als Dienstmann verkleidet auf einen Maskenball. Anschließend wird er im Bahnhofslokal von dem wirklichen Dienstmann Anton um Hilfe gebeten. Godai spielt mit, zumal ihn die Dame, deren Gepäck sie transportieren sollen, sehr interessiert. Bei der schönen Frau handelt es sich aber um seine neue Kollegin an der Akademie.
Mit Hans Moser, Paul Hörbiger, Annie Rosar, Richard Eybner, Maria Andergast, Susi Nicoletti u. a.

„matinee am Sonntag“ (Sonntag, 23. Juni, ab 9.05 Uhr, ORF 2) im Detail:

„Franco Zeffirelli – Regisseur aus Leidenschaft“ (9.05 Uhr)

Franco Zeffirelli war unumstritten einer der größten Opern-Regisseure der Gegenwart und hat im Laufe seiner Karriere auch einige beeindruckende Spielfilme gedreht: darunter „Romeo & Julia“, „Jesus von Nazareth“, „Hamlet“ und „Bruder Sonne, Schwester Mond“, aber auch Porträts wie „Callas Forever“. Zeffirelli war stets ein kompromisslos Suchender, der jeweils nach der optimalen Realisierung seiner beeindruckenden Skizzen am Set und auf der Bühne strebte und seine Akteurinnen und Akteure dabei zu Höchstleistungen anspornte. An zahlreichen Opernhäusern weltweit hinterließ er spektakuläre naturalistische Inszenierungen, die bis heute gespielt werden und mittlerweile als absolute Klassiker gelten. Die Dokumentation von Chris Hunt porträtiert den Ausnahmeregisseur und zeigt anhand von Interviews mit Arbeitskollegen und Weggefährten sowie zahlreicher Opern- und Filmausschnitte, wie Zeffirellis eigenes Leben seine Produktionen geprägt hat.

„Zypern – Insel zwischen zwei Kulturen“ (10.00 Uhr)

Was passiert mit einer Gesellschaft, in der jeder/jede Fünfte gezwungen wurde, sein/ihr Haus zu verlassen und sich im Haus eines Anderen einzurichten? Als Zypern 1974 politisch in zwei Teile gerissen wurde, hat man auch große Teile der Bevölkerung der Insel zwangsumgesiedelt. 200.000 Menschen, fast 20 Prozent aller auf der Insel Beheimateten, waren davon betroffen: Griechischstämmige mussten den Norden verlassen und Türkischstämmige den Süden. Auf beiden Seiten blieben leere Häuser zurück. Seither sind 45 Jahre vergangen, und beinahe zwei neue Generationen herangewachsen, die Zypern nur als geteilte Insel kennen.
Der Film von Hansjürgen Schmölzer erzählt die Geschichte und Geschichten rund um diesen Entwurzelungsprozess aus der kritisch-hinterfragenden Perspektive zweier junger Zyprioten: Argyro Nicolaou und Silvio Rusmigo. Sie sind Vertreter einer gebildeten, selbstbewussten und politisch interessierten Generation, die die festgefahrenen Positionen ihrer Großeltern und Eltern zum Zypernkonflikt und seine Folgen hinter sich lassen wollen, ohne dabei ihre kulturelle Herkunft aus den Augen zu verlieren.

„Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr)

Aktuelle Kulturereignisse und Kulturtipps aus Österreich, kurz zusammengefasst und spannend aufbereitet von der Kulturredaktion des ORF.

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