SOS Mitmensch: 10 Forderungen für ein neues Regieren

Spaltung der Bevölkerung stoppen

Wien (OTS) – SOS Mitmensch richtet an alle Parteien noch vor dem Start der Regierungsverhandlungen zehn Menschenrechts-Forderungen „für ein neues Regieren“. Hauptforderung ist ein „Stopp der Spaltung der Bevölkerung“. Zusätzlich zum wichtigen Klimaschutz brauche es dringend auch mehr Schutz für die Menschenwürde in Österreich, betont die Menschenrechtsorganisation.

„Die Spaltung der Bevölkerung hat enorme Ausmaße erreicht. Immer öfter wird auf Menschen, die wenig haben, nach unten getreten. Und immer heftiger wird versucht, Gräben entlang von Herkunft und Religion aufzureißen“, zeigt sich Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch über die politische und gesellschaftliche Entwicklung besorgt. Pollak betont, dass die zehn Forderungen von SOS Mitmensch auf eine Schubumkehr weg von einer destruktiven Politik des Gegeneinander-Ausspielens abzielen.

Hier die zehn Forderungen von SOS Mitmensch:

1. Stopp der aktiven gesellschaftlichen Spaltung der Bevölkerung
nach Herkunft und Religion.
2. Zurücknahme der Kürzung der Sozialhilfe und Ende des
Nach-Unten-Tretens auf die Menschen, die am wenigsten haben.
3. Ausbau der Schulsozialarbeit, damit Kinder und Jugendliche, die
in einem schwierigen Umfeld aufwachsen, nicht länger chancenlos sind.
4. Integrative Sprachförderung für Kinder von früh an statt striktem
Auseinanderdividieren an Schulen.
5. Stärkung von Gleichberechtigung, Gewaltschutz und Sexualpädagogik
in Bildungseinrichtungen.
6. Aufhebung der Ausbildungs- und Arbeitsverbote für hier lebende
Menschen.
7. Beteiligung an geordneter Flüchtlingsaufnahme, keine
Abschiebungen in gefährliche Krisengebiete und Stopp der in Gang
gesetzten Verstaatlichung und Abschottung des Asylwesens.
8. Rückkehr zu einer echten Integrationspolitik mit ausreichend
dotierten Integrationsprogrammen.
9. Aufhebung der Einbürgerungsblockade für hier geborene bzw. schon
lange hier lebende Menschen, die kein hohes Einkommen haben,
Zulassung von Doppelstaatsbürgerschaften und Abkehr vom
Wahlrechtsausschluss.
10. Keine Ministerämter mehr für Personen mit Nähe zum
Rechtsextremismus und Ende der staatlichen Inseratengelder für
rechtsextreme Medien.

Die Forderungen von SOS Mitmensch können auf der Webseite der Menschenrechtsorganisation unterstützt werden. „Wir wollen eine Regierung, die Kinder von Anfang an fördert, Gleichberechtigung stärkt, Ausbildung und Arbeit ermöglicht, Schutz gewährt, Integration unterstützt, Zugehörigkeit und demokratische Beteiligung ermöglicht und bei der Rassismus kein Leiberl hat“, erklärt Pollak.

SOS Mitmensch, Zollergasse 15/2, 1070 Wien
Alexander Pollak
0664 512 09 25
apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender