„matinee“ am 13. Oktober: Dokus über Steinway und Liszt

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) – Ende Oktober jährt sich der Todestag von Charles H. Steinway – Nachfahre des Klavierpioniers Henry E. Steinway – zum 100. Mal. Die „matinee“ am Sonntag, dem 13. Oktober 2019, um 9.05 Uhr in ORF 2, zeigt eine Dokumentation über die Anfänge der berühmten Pianomanufaktur in New York: „Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“. Anschließend sind die jährlichen Liszt-Tage in Raiding, die heuer von 11. bis 20. Oktober stattfinden, Anlass für einen filmischen Blick auf die Kindheit des Komponisten: „Wie aus Franz LISZT wurde“ (9.50 Uhr). Den von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen.

„Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“ (9.05 Uhr)

Die Konzertflügel von Steinway & Sons gelten unter Pianisten bis heute als die besten der Welt und stehen in 98 Prozent aller großen Konzertsäle. Sie werden in den Fabriken in New York und Hamburg noch immer überwiegend von Hand gefertigt – aus mehr als 12.000 Einzelteilen.
Der Film „Henry Steinway – Geburt einer Legende“ von Christoph Weinert zeichnet den ungewöhnlichen Lebensweg des Buben aus dem Harz nach, dessen Biografie an das berühmte Sprichwort „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ erinnert. Steinweg stammte aus einfachsten Verhältnissen. Im Alter von 15 Jahren hatte er durch Kriege, Hunger und schmerzhafte Schicksalsschläge bereits seine gesamte Familie verloren. Als Vollwaise meldete er sich in Braunschweig zum Militär und kämpfte in der Schlacht bei Waterloo gegen Napoleons Armee. In Seesen arbeitete er sich vom einfachen Möbeltischler bis zum Instrumentenbauer und erfolgreichen Geschäftsmann hoch, wanderte in die Neue Welt aus, amerikanisierte seinen Namen in Henry E. Steinway und gründete nur wenige Jahre später gemeinsam mit seinen Söhnen die Firma Steinway & Sons. Mit seinen Instrumenten hat sich Henry Steinway unsterblich gemacht. Sein Tod war die Geburt einer Legende. Mit Spielszenen, Archivmaterial und Interviews mit Historikern und Nachfahren Henry Steinways zeichnet der Film ein spannendes Bild vom Überlebenskampf im New York des 19. Jahrhunderts und beleuchtet den rasanten Aufstieg des kleinen Familienbetriebs zur renommiertesten Pianomarke der Welt.

„Wie aus Franz LISZT wurde“ (9.50 Uhr)

Franz Liszt verbrachte nur seine ersten zehn Jahre im heutigen Burgenland, das damals ein Teil des deutschsprachigen Westungarn war. Viele Eigenschaften des Einzelkindes Franz waren bereits angelegt, als er mit etwas mehr als zehn Jahren nach Wien zog und von jenem Zeitpunkt an seine Familie aus Konzerteinnahmen ernährte.
Regisseur Robert Neumüller stellt die Kindheit des Komponisten in den Mittelpunkt seiner 2011 entstandenen Dokumentation, sucht die Stationen von Liszts Kindheit auf und entdeckt im historischen Vergleich erstaunlich viel Kontinuität im burgenländischen Handwerk, in der Agrikultur und sogar in der Musik. So fällt es leicht, ein Lebensgefühl nachzuempfinden, das von den Eindrücken des jungen Franz Liszt gar nicht so weit entfernt ist.
Der zur Zeit der Dreharbeiten elfjährige Oskar Weihs, ein heutiges „Wunderkind“, spielt jene Werke, die Franz Liszt im selben Alter zur Aufführung brachte. Musikhistoriker Gerhard Winkler beleuchtet die unbekannten Schattenseiten von Liszts Jugend und berichtet auch vom Erfolgsdruck, der auf dem kränklichen Buben lastete. Franz Liszts Ururgroßenkelin Nike Wagner spannt einen Bogen von den Kindheitsprägungen zu seinem Erwachsenenleben. Eingebettet ist der Film in die zauberhafte Landschaft des Burgenlandes, wo man heute noch jene Welt findet, in der Liszt zum Genie reifte.

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