WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zu Ostern ohne Gottesdienst

Bielefeld (ots) – Ostern, das höchste Fest der Christenheit. Die Erlösungsgeschichte wird vollendet – aber nicht in den Kirchen. Die Ostergottesdienste fallen wegen der Corona-Pandemie aus.

Muss das wirklich sein? Diese Frage umtreibt nicht nur Gläubige, für die der Kirchgang an Ostern zu ihrem Leben gehört. Auch in Gemeinden gibt es Widerstand gegen diese Entscheidung.

Der Eindruck, dass die Amtskirchen viel zu schnell und viel zu bereitwillig die Ostergottesdienste abgesagt haben, verfestigt sich. Ganz gewiss hätten sich genug Freiwillige gefunden, um die Gläubigen auf die Abstandsregeln hinzuweisen und Sitzplätze anzuweisen. Und auch die Anzahl der Besucher wäre wohl überschaubar geblieben.

Womit die Kirchen Recht haben: Die Mehrheit ihrer Zielgruppe gehört zur Corona-Risikogruppe der Älteren. Allerdings dürfte diese Zielgruppe durch digitale Ersatzangebote (Videos von Pfarrern, Podcasts von Kirchenmusikern) kaum so viel von der Osterbotschaft erfahren wie im Gottesdienst.

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