ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 19. April 2020

Mainz (ots) –

Bitte aktualisierten Programmtext beachten!!

Sonntag, 19. April 2020, 0.35 Uhr

Zeugen des Jahrhunderts
Margarethe von Trotta im Gespräch mit Gero von Boehm

Sie wurde Filmregisseurin, als der Beruf noch eine Männerdomäne war:
Margarethe von Trotta. Mit “Rosa Luxemburg” oder “Die bleierne Zeit”
schrieb sie bundesdeutsche Filmgeschichte.

Margarethe von Trotta, geboren 1942 in Berlin, ist Deutschlands
wichtigste Regisseurin. Sie lernte in Paris das Filmhandwerk und
arbeitete als Schauspielerin mit Rainer Werner Fassbinder und ihrem
späteren Ehemann Volker Schlöndorff.

Mit ihm führte sie Co-Regie bei dem Film “Die verlorene Ehre der
Katharina Blum” nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll,
in der dieser die Berichterstattung der Boulevardpresse und deren
mögliche Folgen thematisiert.

Nach diesem Erfolg hat von Trotta ihr Ziel erreicht: Sie wird selbst
Regisseurin und dreht Filme wie “Die bleierne Zeit”, eine Reflexion
über die Terroristin Gudrun Ensslin. Für den Film bekommt sie 1981
den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig. Damit kommt
auch der internationale Ruhm. Es folgen die Filme “Rosa Luxemburg”,
“Hildegard von Bingen” und “Hannah Arendt” – jeweils mit Barbara
Sukowa in der Hauptrolle.

Starke Frauenfiguren werden zu ihrem Markenzeichen. Mehrere
Produktionen, wie der preisgekrönte Mehrteiler “Jahrestage” (2000)
nach dem Romanzyklus von Uwe Johnson, machen sie auch als
TV-Regisseurin bekannt. 2003 folgt – wieder für das Kino –
“Rosenstraße”, die Geschichte des Aufstands nicht-jüdischer Frauen
für ihre jüdischen Männer im Berlin der Nazizeit.

Auch in von Trottas Leben spiegelt sich immer wieder die Geschichte
des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch mit Gero von Boehm berichtet sie
darüber. Pressekontakt:

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Telefon: +49-6131-70-12121


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