Das Erste: Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 17. Mai 2020, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
München (ots) –
Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Belgien: Die Pommes-Krise
1x pro Woche greift der Belgier im Schnitt zur Frittentüte. Kein Land
der Welt verarbeitet mehr Kartoffeln zu Pommes – normalerweise. In
den großen Pommes-Fabriken werden rund 2000 Tonnen Kartoffeln zu
frittierten, eckigen Stäbchen verarbeitet. Doch jetzt stehen die
Bänder oft still: Absatz und Nachfrage von Kantinen, Restaurants und
Frittenbuden sind um die Hälfte eingebrochen. Die Corona-Krise ist
auch eine Kartoffelkrise. Der Bauernverband rechnet damit, dass
750.000 Tonnen Kartoffeln vernichtet werden müssen. Auch deshalb ruft
der belgische Kartoffel-Dachverband die Belgier dazu auf, 2x pro
Woche Pommes Frites zu essen – eine Spezialdiät in sehr besonderen
Zeiten.
Autorin: Gudrun Engel/ARD Studio Brüssel
Weltweit – Corona: Urlaub 2020
Am Wörthersee öffnet das erste Strandbad.
Griechenland hoffte auf ein weiteres Rekordjahr im Tourismus, dann
kam Corona. Wie wird das Land überleben?
Die Türkei erprobt die ersten neuen Hygienemaßnahmen
Sicherheitsvorkehrungen für Touristen zuerst an Einheimischen.
Und in Kalifornien währt der Streit um den Strand und auch der Kampf
ums Überleben.
Wann wird wo Urlaub im Ausland wieder möglich sein? Der „Weltspiegel“
blickt in vier Feriengebiete, berichtet von Sorgen und Hoffnungen.
Autoren:
Jan-Philipp Burgard/ARD Studio Washington
Michael Mandlik/ARD Studio Wien
Oliver Mayer-Rüth/ARD Studio Istanbul
Ellen Trapp/ARD Studio Rom
Neuseeland: Raus aus der Corona-Krise
Neuseeland war wegen Corona fast komplett lahmgelegt.
Premierministerin Ardern hatte den Neuseeländern in Absprache mit der
Wirtschaft einen der weltweit härtesten Maßnahmenkatalog
verschrieben, der viel stärker, umfassender und viel früher einsetzte
als das z.B. in Deutschland der Fall war. Ihr Ziel: Die Kurve nicht
verflachen, sondernd das Virus ausmerzen. Die Ergebnisse sind
eindeutig: Neuinfektionen fast bei Null, 136 aktive Fälle, zwei
Patienten im Krankenhaus, 21 Todesfälle. Doch mit bangem Blick schaut
Neuseeland auf Europa, denn von dort werden wohl in diesem Jahr kaum
Touristen kommen, und auf die ist auch Neuseeland angewiesen.
Autorin: Sandra Ratzow/ARD Studio Singapur
Ecuador: Die Suche nach den Toten
Auf Corona waren sie schlicht nicht vorbereitet. Anfang April sterben
hunderte Menschen täglich in der Hafenstadt Guayaquil, Ecuadors
Wirtschaftsmetropole. Plötzlich liegen sogar Tote auf den Straßen.
Die Behörden versuchen, die Lage runterzuspielen. Die Journalistin
Blanca Moncada hält dagegen. Obwohl auch ihre Kollegen sterben,
obwohl es schwer ist ein Team zusammenzustellen geht sie raus zu den
Menschen, um ihre Geschichten zu erzählen, um die Wahrheit ans Licht
zu bringen: Den Protest vor den Krankenhäusern, weil es keinen
Sauerstoff gibt, das Glück überlebt zu haben, das Trauma der
Angehörigen, die bis heute ihre Toten suchen.
Autorin: Xenia Böttcher/ARD Studio Mexiko
Ukraine: Was will Staatschef Selenskyj?
Als der ehemalige TV-Star und neue ukrainische Staatschef Wolodymyr
Selenskyj vor einem Jahr sein Amt antrat war der Jubel groß. Schon
bald konnte er erste Erfolge vorweisen: Er traf sich mit Russlands
Präsident Putin und es gelang ihm, zahlreiche ukrainische Gefangene
nach Hause holen. Das alles machte Hoffnung auf Frieden. Inzwischen
gibt es aber auch enttäuschte Stimmen. Nach Umbildung der Regierung
im März seien viele aktive Antikorruptionskämpfer dort nicht mehr
vertreten, klagen Kritiker. Zudem droht auch der ukrainischen
Wirtschaft durch die Corona-Krise eine Rezession, und in der
Ostukraine stockt der Friedensprozess.
Autor: Demian von Osten/ARD Studio Moskau
Unser Weltspiegel Podcast:
Ein Jahr Selenskyj – wo steht die Ukraine?
http://www.daserste.de/weltspiegel
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting/Heribert Roth Pressekontakt:
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