Platz ist kein billiges Gut / Kommentar von Thomas Schubert

Berlin (ots) – Wenn eine Tageskarte der BVG ähnlich viel kostet wie der Anwohnerparkausweis in einem Jahr, dann lässt sich dieses Verhältnis als schief bezeichnen. Wer Gebühren anderer europäischer Metropolen kennt, empfindet die niedrigen Berliner Preise sogar als absurd. Auch als passionierter Autofahrer kann man einsehen, dass es bei solch symbolischen Preisen nicht ewig bleiben konnte. Auch wenn die Gebühren steigen müssen, sollten die Verkehrspolitiker nicht von einem Extrem ins andere verfallen. Es muss beim Bestimmen neuer Preise darum gehen, Autofahrern den tatsächlichen Wert von Stadtraum zu vermitteln, nicht darum, sie zu bestrafen. Teures Parken ist nicht automatisch kluges Parken. Um “tote Fläche” handelt es sich bei Parkplätzen nur, wenn der Mut fehlt, sie lebendig zu gestalten.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de


Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell