Jahresbericht 2019: Vier Millionen Bäume für Äthiopien

Zum 6. Todestag des Gründers Karlheinz Böhm († 29.05.2014) veröffentlicht der österreichische Verein Menschen für Menschen den Jahresbericht 2019

Wien (OTS) – Zum 6. Todestag des Gründers Karlheinz Böhm († 29.05.2014) veröffentlicht der österreichische Verein Menschen für Menschen den Jahresbericht 2019 und blickt damit auf wichtige Erfolge, die im Berichtsjahr durch die Unterstützung von 22.509 Spenderinnen und Spendern ermöglicht wurden. Rund 2,3 Millionen Euro wurden 2019 für die Umsetzung umfangreicher Maßnahmen in Jeldu, Abune Ginde Beret und Ginde Beret eingesetzt. In diesen Projektregionen, die zusammen etwa der Landfläche des Burgenlands entsprechen, wird die Arbeit zur Gänze durch den österreichischen Verein Menschen für Menschen finanziert und in Zusammenarbeit mit den KollegInnen in Äthiopien umgesetzt. Der Verein Menschen für Menschen erhält keine Mittel aus öffentlicher Hand und ist auf die Unterstützung privater SpenderInnen angewiesen, um Entwicklungsprojekte in Äthiopien umsetzen zu können.

2,3 Millionen zur nachhaltigen Entwicklung

Durch den Einsatz verschiedener, miteinander verbundener Maßnahmen verfolgt Menschen für Menschen das Ziel, die Regionen nachhaltig als Ganzes zu entwickeln. Die Bevölkerung ist dabei von Beginn an mit eingebunden und beteiligt sich an sämtlichen Maßnahmen. Eine Auswahl der konkreten Maßnahmen, die 2019 mit der Spendensumme von 2,3 Millionen Euro in den Projektregionen des österreichischen Vereins umgesetzt wurden:

* 24 Baumschulen eingerichtet

* 4,25 Mio. Baumsetzlinge ausgegeben

* 28 Handpumpbrunnen und Quellfassungen gebaut

* 268 Wasserkomitee-Mitglieder geschult

* 3 Schulen fertiggestellt

* 356 Augenoperationen (Grauer Star und Trichiasis)

* 20.409 Frauen, die Verhütungsmittel erhielten (ohne Kondomverteilung)

* 529 Teilnehmerinnen an hauswirtschaftlichen Weiterbildungskursen

* 408 Mikrokreditnehmerinnen

Aufforstung und Umweltschutz im Fokus

24 neue Baumschulen wurden 2019 eingerichtet, somit gibt es in den drei Projektregionen nun 161 Baumschulen, die zum Teil bereits in die Verantwortung der Bevölkerung übergeben wurden. Über vier Millionen Setzlinge fanden 2019 ihren Weg von diesen Baumschulen in die Natur, wo sie zum Beispiel in großflächigen Aufforstungsgebieten zum Einsatz kommen oder als Obstbäume auf den Höfen der Familien für eine vitaminreiche Ernährung und ein zusätzliches Einkommen sorgen. „Aufforstung und der Schutz der natürlichen Ressourcen sind wichtige Maßnahmen, um die Lebensgrundlage der Bevölkerung zu sichern. Der überwiegende Großteil der Familien in den ländlichen Regionen, in denen wir tätig sind, sind auf die Erträge ihrer oft viel zu kleinen Felder angewiesen. Durch Aufforstung, Terrassierungen oder den Schutz bestehender Waldbestände verbessert sich langfristig nicht nur der Ertrag der Familien, die Maßnahmen verhindern auch die fortschreitende Erosion der Böden, natürliche Quellen führen wieder Wasser und langfristig verändert sich auch das Mikroklima zum Besseren“, betont Rupert Weber, Vorstandsvorsitzender von Menschen für Menschen in Österreich, auch mit Blick auf den kommenden Weltumwelttag am 5. Juni. Auf die große Bedeutung von Aufforstung und Umweltschutz für die langfristige Entwicklung einer ganzen Region macht Menschen für Menschen aktuell wieder mit der Aktion #1Like1Baum aufmerksam, die noch bis zum 22. Juni läuft. (Mehr Informationen zur Aktion unter: [www.1like1baum.at] (http://www.1like1baum.at))

Arbeit in der Tradition Karlheinz Böhms

Am 29.05.2020 jährt sich der Todestag des Gründers von Menschen für Menschen zum 6. Mal. Nicht nur die Arbeit der äthiopischen MitarbeiterInnen in den Projektregionen folgt nach wie vor der Tradition Karlheinz Böhms, sondern auch die Begleitung durch den Verein in Österreich. Das Team von Menschen für Menschen Österreich besucht regelmäßig die Projektregionen, um in persönlichen Gesprächen mit den Familien zu erfahren, vor welchen Herausforderungen sie stehen und welche kleinen und großen Erfolge sie über die Jahre erzielen konnten. Wie zum Beispiel in der Projektregion Ginde Beret, wo Menschen für Menschen seit 2011 tätig ist und wo die Arbeit in absehbarer Zeit abgeschlossen wird. „Die Nähe zu den Menschen ist, was die Arbeit der Organisation so besonders macht“, so Rupert Weber. „Die Kolleginnen und Kollegen in Äthiopien sowie mein Team und ich begleiten die Familien über viele Jahre und erfahren so abseits der reinen Projektbilanz, wie maßgeblich sich die Lebensumstände der Menschen durch die langfristig ausgelegte Projektarbeit zum Besseren verändern.“

Pilotprojekte Pilz- und Fischzucht

In Jeldu, dem jüngsten Projektgebiet von Menschen für Menschen Österreich, wird seit 2017 an der Verbesserung der Lebensumstände der Menschen gearbeitet. Neben der Schaffung eines guten Fundaments zur weiteren Entwicklung, werden in Jeldu auch ambitionierte Pilotprojekte in Angriff genommen. Zu den Pilzkooperativen, die im Jahr 2019 gegründet wurden, kommt dieses Jahr ein Projekt für Fischzucht hinzu. Ziel ist es, auf lange Sicht Wertschöpfungsketten in der Region aufzubauen, um vor allem der jungen Bevölkerung Alternativen abseits der klassischen Landwirtschaft zu ermöglichen.

Der Jahresbericht, der auch den Jahresabschluss zu Mittelherkunft und Mittelverwendung enthält, steht online zur Einsicht bereit unter:
[www.mfm.at/jahresbericht] (http://www.mfm.at/jahresbericht)

Verein Menschen für Menschen
Martina Hollauf
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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m.hollauf@mfm.at

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