
„Wie im früheren Leben – Die Geschichte einer Wiedergeburt“ und „Heiligtümer des Buddhismus“ in „kreuz und quer“
Am 9. Juni ab 22.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Mit nur sechs Jahren wird der kleine Padma Angdu in Nordindien als Wiedergeburt eines buddhistischen Meisters, als „Rinpoche“, inthronisiert. Urgain Rigzin, ein traditioneller Arzt und Mönch, wird zu seinem Ziehvater. Er kümmert sich fürsorglich um den Buben. Gemeinsam mit ihm begibt sich Padma Angdu schließlich auf eine abenteuerliche Reise, um zu seinem Kloster in Tibet zu gelangen. Die preisgekrönte südkoreanische Dokumentation „Wie im früheren Leben – Die Geschichte einer Wiedergeburt“ der Filmemacher Moon Chang-Yong und Jeon Jin, die „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 9. Juni 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt, hat die beiden acht Jahre lang mit der Kamera begleitet und zeigt ihre ungewöhnliche Geschichte in langen, ruhigen Einstellungen.
Der Buddhismus ist eine der ältesten Religionen der Welt. Mehr als 350 Millionen Menschen weltweit praktizieren ihn. In Teil 1 des „kreuz und quer“-Zweiteilers „Heiligtümer des Buddhismus“ folgt die britische Historikerin Bettany Hughes um 23.30 Uhr den Spuren dieser Philosophie und Religion durch 25 Jahrhunderte und besucht auf ihrer Reise sieben spektakuläre Bauwerke. Es sind Heiligtümer, die Einblick in die lange und reiche Geschichte des buddhistischen Glaubens geben. Und an jedem dieser für Buddhisten heiligen Orte trifft die Historikerin auch auf Menschen, die die unterschiedlichen Konzepte ihrer Religion, den Kern des buddhistischen Glaubens erläutern.
„Wie im früheren Leben – Die Geschichte einer Wiedergeburt“ – ein Film von Moon Chang-Yong und Jeon Jin
Ladakh in Nordindien liegt eingebettet in die karge Berglandschaft des Himalaya mit ihren kolossalen Gipfeln. Vor dieser bildgewaltigen Kulisse verläuft das Leben des kleinen Padma Angdu, der in der Obhut seines Ziehvaters Urgain Rigzin in einem Kloster in Ladakh lebt. Der alte Mönch hätte nie erwartet, dass ihm einmal eine so ehrenwerte Aufgabe zufallen würde. Denn Padma Angdu gilt als Wiedergeburt eines noblen buddhistischen Meisters. Urgain Rigzin soll sich so lange um den Buben kümmern, bis das tibetische Heimatkloster des jungen „Rinpoche“ eine Abordnung schickt, um diesen in seine eigentliche Klostergemeinschaft zu geleiten. Die Jahre vergehen, aber die Mönche aus Tibet kommen nicht. Das Gastkloster in Ladakh hat schließlich für Padma Angdu keinen Platz mehr und schickt den Buben fort. Gemeinsam mit seinem Ziehvater begibt sich der kleine Mönch auf eine lange und beschwerliche Reise. Er will nach Tibet, um sein angestammtes Kloster zu finden.
Acht Jahre lang haben die beiden Filmemacher Moon Chang-Yong und Jeon Jin den Buben und seinen Ziehvater immer wieder mit der Kamera begleitet. Die so entstandene Geschichte der Wiedergeburt von Padma Angdu ist eine poetische Entwicklungserzählung, die zentrale Fragen nach Identität, Freundschaft und Liebe behandelt, aber auch Themen wie Tradition und Aufopferung im Dienste einer übergeordneten Sache in den Fokus nimmt. In eindringlichen Bildern zeigt die ruhige Dokumentation die große Nähe und liebevolle Vertrautheit der beiden Protagonisten ebenso wie Zweifel und Momente von großer Traurigkeit. Dabei gelingt es den Filmemachern, die sehr persönliche Suche des Buben nach seiner Identität und seinem Platz in der Welt vor dem – filmisch nur angedeuteten – Hintergrund der schwierigen politischen Situation in der Region zu erzählen.
„Heiligtümer des Buddhismus – Monumente einer Religion“ – Ein Film von Faris Kermani
Im ersten Teil des „kreuz und quer“-Zweiteilers erkundet Bettany Hughes vier buddhistische Monumente – und beginnt mit einem Besuch des Mahabodhi-Tempels im indischen Bodhgaya, dem „Mekka des Buddhismus“. Genau hier hatte vor 2.500 Jahren ein junger Prinz namens Siddhartha Gautama unter einer Pappelfeige eine „Offenbarung“, die sein Leben verändern sollte. Er wurde zu dem Buddha, dem „Erleuchteten“. Bodhgaya bildet damit einen idealen Ausgangspunkt:
Denn in einem ersten Schritt begibt sich Bettany Hughes auf Spurensuche nach den drei zentralen Prinzipien des Buddhismus, auch bekannt als die „Drei Juwelen“. Und das erste dieser „Drei Juwelen“ ist das Leben des historischen Buddha. Noch heute werden alle guten Buddhisten dazu angehalten, ihr Leben nach seinem Vorbild zu gestalten.
Gemäß Überlieferung starb der historische Buddha in hohem Alter. Sein Körper wurde verbrannt, übrig blieben nur Knochenfragmente. Diese Reliquien wurden aufgeteilt unter den verschiedenen Volksgruppen und Herrschern, die sich zu diesem Zeitpunkt zum Buddhismus bekannten. Und man ehrte den Buddha bald durch den Bau von besonderen Grabmälern, sogenannten Stupas. In Nepals Hauptstadt Kathmandu geht Bettany Hughes’ Suche nach den „Drei Juwelen“ des Buddhismus weiter. Hier steht der berühmte Stupa von Bodnath, der größte Stupa auf dem indischen Subkontinent. Am Stupa von Bodnath trifft die Historikerin die buddhistische Nonne Ani Choying Drolma, die ihr Verständnis des „Dharma“ erläutert – die Lehre des Buddha.
Dritte Station auf der Reise durch die Geschichte des Buddhismus ist der sogenannte Zahntempel in Kandy, Sri Lanka. Im Mittelpunkt steht hier ein elementares buddhistisches Konzept, das heute zumindest als Begriff im Westen sehr bekannt ist: „Karma“. Wat Pho schließlich ist das vierte und letzte Heiligtum der buddhistischen Welt, das im ersten Teil der Dokumentation gezeigt wird. Dieser größte und älteste Tempelkomplex in Bangkok beherbergt mehr als 1.000 Buddha-Statuen. Berühmt ist Wat Pho aber vor allem für die monumentale vergoldete Statue des Liegenden Buddha, die beeindruckende 46 Meter misst. Der endlose Kreislauf des Lebens, im Buddhismus „Samsara“ genannt, steht hier im Fokus.
Am Dienstag, dem 16. Juni, geht die Reise ins Innere der buddhistischen Religion weiter. Erste Station: die berühmte Tempelanlage von Angkor Wat.
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