SOS-Kinderdorf an Bildungsminister Faßmann: Kinder und Familien brauchen klare Ansagen zum Schulbeginn

Nicht nur Eltern sondern auch Betreuungsorganisationen brauchen Planungssicherheit für den Herbst. Der Bildungsminister ist dringend aufgefordert, alle offenen Fragen zu beantworten.

Wien (OTS) – SOS-Kinderdorf betreut österreichweit rund 3.500 Kinder und Jugendliche, 2.000 davon leben dauerhaft in Betreuungsangeboten der Kinderhilfsorganisation. „Wie viele besorgte Eltern fragen auch wir uns, wie das kommende Schuljahr aussehen wird“, sagt SOS-Kinderdorf-Geschäftsführer Christian Moser. „Denn eines ist klar:
eine Situation wie im letzten Schuljahr ist kein zweites Mal tragbar!“

Um ein gutes Aufwachsen der betreuten Kinder und Jugendlichen professionell, liebevoll und entsprechend der UN-Kinderrechte zu gewährleisten, muss SOS-Kinderdorf die kommenden Monate personell, strukturell und finanziell planen. Dazu braucht es professionelle Rahmenbedingungen und klare Ansagen. „Und so wie uns geht es in Österreich tausenden Eltern, die dringend Planungssicherheit für den Herbst brauchen“, führt Moser aus.

Antworten von BM Faßmann gefordert
„Das Bildungsministerium hatte den ganzen Sommer Zeit, den Schulstart vorzubereiten. Dass Eltern und Erziehungsberechtigte drei Wochen vor Schulbeginn immer noch nicht wissen, wie das kommende Schuljahr aussehen wird, ist nicht akzeptabel“, so Moser.

SOS-Kinderdorf wendete sich in einem Brief an Bildungsminister Heinz Faßmann und fordert verbindliche Antworten auf die drängendsten Fragen. Die bisherigen Informationen aus dem Ministerium lassen etwa offen, ob in allen Schulen die gesamte Klasse an allen Schultagen unterrichtet wird und ob der Unterricht an ganztätigen Schulformen wie vorgesehen inklusive der Betreuungsstunden stattfindet. Außerdem braucht es klare Informationen dazu, welche Konsequenzen Covid-19-Verdachtsfälle sowie tatsächliche Covid-19-Fälle für die betroffenen Klassen und Schulen haben. Sollte neuerlich Homeschooling nötig sein, wirft das weitere Fragen auf. Etwa nach der technischen Ausstattung, der Sicherstellung digitaler Kompetenzen und wie gut die Schülerinnen und Schüler tatsächlich von ihren Lehrerinnen und Lehrern zu Hause unterrichtet werden oder ob der Unterricht beim Bereitstellen von Unterrichtsmaterial endet.

„Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung. Die Verantwortung dafür kann nicht an der Schulschwelle abgegeben werden. Wenn Schülerinnen und Schüler daheim unterrichtet werden, muss dies von den Schulen adäquat geleistet werden. Es kann nicht sein, dass Familien neben all ihren Belastungen auch noch für den Unterricht der Kinder sorgen müssen“, so Moser abschließend.

SOS Kinderdorf
Anna Radl
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