Gourmetfein distanziert sich von österreichischer und deutscher Schweinebörse

Derzeitiges System der Schweinepreisfindung ist schädlich für unsere Landwirtschaft, gourmetfein-Wertschöpfungskette geht daher eigenen Weg

Michaelnbach (OTS) – Die Preise für Schweine ab Hof in Österreich werden grundsätzlich im Schweinemast- Hochindustrieland Deutschland gemacht. Die österreichische Schweine-Börse orientiert sich auf Druck des internationalen Marktes zwangsläufig mit minimalen Anpassungen. Nachdem in Österreich die Schweinefleisch-Produktion in kleinstrukturierter Landwirtschaft erfolgt, wird es für sie immer schwieriger, mit der ausländischen Industrie mitzuhalten. Auf Dauer kann sie daher unter gleichbleibenden Rahmenbedingungen nicht überleben.

Wöchentlich schwanken die Abnahme-Preise, in den vergangenen zwei Jahren ergab sich daraus eine Volatilität von bis zu 50 Prozent. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit und der niedrigen Marktpreise, geraten immer mehr österreichische Bauern in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Das zeigt sich auch in der desaströsen Entwicklung der heimischen Schweinebranche, so mussten im Jahr 2018 viele Schweinebauern ihren Betrieb für immer schließen. Eine nicht länger hinnehmbare Entwicklung.

Die Firma GOURMETFEIN hat daher beschlossen neue Wege zu beschreiten und sich vom bisherigen System der deutschen Preisbestimmung loszusagen. Die Preise werden künftig in Österreich gemacht und sie werden fair gestaltet, damit das Überleben der kleinbäuerlichen Betriebe gesichert wird. Mit gegenwärtig 46 Partnerbauern, die jährlich über 60.000 Schweine produzieren, ist GOURMETFEIN nun eine neue Vereinbarung eingegangen, die nicht nur höhere Abnahmepreise, sondern vor allem auch eine Abnahmegarantie umfasst.

Als erstes Unternehmen in Österreich wird den Partnerbauern dabei für ein ganzes Jahr ein höherer Fixpreis garantiert, der rund 20 Prozent über dem aktuellen Marktpreis liegt. Dieser hohe Fixpreis federt Marktschwankungen gegenüber den Bauern ab und gewährleistet zudem Planungssicherheit. Gerade in Krisenzeiten, ausgelöst etwa durch die Corona-Pandemie oder die grassierende Schweinepest, mit ihren starken Auswirkungen auf Nachfrage und Marktpreise, ist das für die Bauern von besonderer Wichtigkeit.

„Es wird künftig zwei Schweinepreis-Notierungen geben. Eine, die in Deutschland gemacht wird, an den Realitäten und Bedürfnissen der kleinen Landwirte vorbei. Und eine, die sicherstellt, dass unsere Bauern eine Zukunft haben und würdig produzieren können. Den Bauern muss endlich ein gerechter Preis für ihre hochwertige Ware bezahlt werden. Lebensmittel und Rohstoffe dürfen kein Geschäft für Spekulanten sein, hier handelt es sich schließlich um Tiere und bäuerliche Arbeit“ so Fritz Floimayr, Gourmetfein-Geschäftsführer.

Transparenz bei Lebensmitteln gefordert

Gleichzeitig setzt sich Gourmetfein für eine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln in Österreich ein. Und unterstützt damit eine Kernforderung des aktuellen Tierschutzvolksbegehrens. Durch die Kennzeichnung würde der Konsum regional erzeugter Produkte gefördert. Die Firma GOURMETFEIN ist auch in dieser Hinsicht bereits Pionier, steht doch auf jeder Produktpackung immer der Name des Schweine- und Rinderbauernhofs drauf, von dem das Tier stammt. Selbst bei verarbeiteten Produkten.

Derzeit erfahren Konsumenten bei verarbeiteten Produkten, in der Gastronomie und in der Gemeinschaftsverpflegung in aller Regel nicht, woher das Fleisch stammt. Dadurch mangelt es auch an Bewusstsein dafür, dass österreichische Lebensmittel unter viel höheren Standards hergestellt wurden und daher mitunter geringfügig mehr kosten. Je transparenter bei Lebensmitteln gearbeitet wird, umso höher ist auch das Vertrauen der Konsumenten und ihre Bereitschaft, einen fairen Preis für hochqualitative Produkte zu bezahlen.

„Wenn uns als Gesellschaft das Tierwohl, der Klima- und Umweltschutz, der Schutz von Grund, Boden & Wasser, der Erhalt unserer landwirtschaftlichen Strukturen, sowie die österreichische Herkunft von Lebensmittel bzw. Lebensmittelrohstoffen was wert sind, dann müssen wir umdenken. Auch wenn das Endprodukt dann geringfügig mehr kostet. Doch dazu muss auch draufstehen, was drinsteckt, damit die Konsumenten sich dafür entscheiden können. Die Politik ist gefordert, die Herkunftskennzeichnung bei Lebensmittel zu beschließen. Ich vertraue ihr, dass sie jetzt Nägel mit Köpfen macht und die Herkunftskennzeichnung rasch gesetzlich verankert“ so Floimayr abschließend.

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