Automarkt auf Talfahrt – Traktormarkt auf Höhenflug

Der Absatz von Neu-Traktoren in Österreich ist 2020 trotz Corona-Krise gestiegen.

Graz/Wien/Salzburg/Linz (OTS) – Die größten Markt-Gewinner in Österreich sind die Marken „Steyr“ und vor allem „Fendt“. Die Stimmung in der Agrarbranche hat sich im Dezember 2020 allerdings verschlechtert, wie die aktuelle [landwirt.com] (http://landwirt.com/)-Umfrage zeigt.

Der heimische Automarkt ist 2020 um rund ein Viertel eingebrochen – das komplett gegenteilige Bild zeichnet sich seitens des Traktormarktes ab. Mit einem Zuwachs von knapp 6 % auf 4632 Standardtraktoren und einem Plus von fast 30 % auf 390 Traktoren für den Obst- und Weinbau im Jahr 2020 stellt man sich die Frage, warum so viele Neutraktoren trotz Krise gekauft werden. „In jeder Wirtschaftskrise gibt es Gewinner und Verlierer. Zu den absoluten Gewinnern zählt 2020 der Traktorenmarkt“, analysiert Thomas Mühlbacher, Geschäftsführer von landwirt.com. Doch wie lange dauert dieser Höhenflug noch an? „In Österreich führt die derzeitige Fördersituation zu einer weiterhin hohen Nachfrage nach Neu-Traktoren. Man will die Liquidität nutzen und hat Angst vor einer Geldentwertung“, erklärt Agrarexperte Josef Penzinger die aktuellen Statistiken. Im Marken-Verkaufsranking 2020 liegt in Österreich die Marke Steyr vor New Holland gefolgt von Fendt. Letztere ist im oberen Preissegment angesiedelt und hat dennoch die meisten Verkaufszuwächse.

Auch künftig hohe Nachfrage nach Neu-Traktoren

Die Investitionsbereiten geben ebenso an, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Traktor kaufen werden. Daher ist ein bedeutender Marktrückgang im nächsten halbem Jahr nicht zu erwarten. Der Ersatz bestehender Maschinen bleibt in Deutschland und Österreich ein starkes Motiv. Außerdem treiben der höhere Arbeitskomfort und eine höhere Schlagkraft die Traktorinvestitionen in Deutschland stärker als in Österreich an. Eine geringe Rolle spielt die Digitalisierung und fast keine Bedeutung haben Sonderpreisaktionen. Eine große Rolle bei geplanten Investitionen spielt die Betriebsnachfolge.

„Nachdem Neu-Traktorenkäufe in Österreich zu einem sehr geringen Teil von Betriebsvergrößerungen und noch weniger von Veränderungen in der Bewirtschaftung ausgelöst werden, darf bezweifelt werden, ob diese Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit und die wirtschaftliche Stabilität der heimischen Betriebe nachhaltig stärken“, ist Penzinger kritisch. Dazu ist aufgrund der Neutraktoren-Käufe mit einem extremen Überangebot an Gebrauchttraktoren zu rechnen. Für österreichische Händler kommt erschwerend hinzu, dass in Deutschland ein ähnlich großes Überangebot an Gebrauchttraktoren zu erwarten ist und das Preisniveau für Gebrauchtmaschinen dort deutlich unter dem österreichischen liegt. „Dennoch geht es der Traktorbranche weitaus besser als der Automobilindustrie“, zeigt sich Mühlbacher zuversichtlich.

Stimmung in der Agrarbranche schwankt auf negativ

Landwirt.com hat 351 Landwirt/innen im Dezember 2020 im deutschsprachigen Raum (70 % aus Österreich, 30 % aus Deutschland) erneut zur Stimmung in der Landwirtschaft befragt, wie zufrieden sie mit ihrem Betrieb sind, welche Investitionen sie planen und aus welchen Gründen sie investieren wollen. Aufgrund der Covid19-Investionsprämie war die allgemeine Stimmung vor Dezember 2020 sehr positiv, diese schwankt nun ins Gegenteil. Die Stimmung in der Agrarbranche wird in Österreich und Deutschland derzeit in allen Produktionsbereichen negativ gesehen. Ein weitaus besseres Bild zeigt sich bei der Zufriedenheit mit dem eigenen Betrieb. Je zufriedener die Befragten mit dem eigenen Betrieb sind, desto besser beurteilten sie die Stimmung in der Branche. Bei denen, die im nächsten halben Jahr Investitionen planen, sind Stimmung und Zufriedenheit hingegen ausgeglichen.

[Fotos und landwirt.com-Statistiken]
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[Zulassungsstatistik Traktoren 2020]
(https://www.ots.at/redirect/landwirt-media)

Um ein Belegexemplar bei Veröffentlichung der Pressemitteilung wird gebeten. Verlinkung bei Online-Publikation ist erwünscht.

[www.landwirt.com] (http://www.landwirt.com): Ing. Thomas Mühlbacher / T: 0316 931268300 / thomas.muehlbacher@landwirt.com
DI Josef Penzinger / T: 0676 7374712 / josef@penzinger.info

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