Bundesjugendvertretung für Öffnungsschritte im Jugendbereich!

Sport und außerschulische Jugendarbeit gemeinsam diskutieren.

Wien (OTS) – Im Vorfeld des morgigen Sportgipfels macht die Bundesjugendvertretung (BJV) darauf aufmerksam, dass jetzt auch über die Öffnung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit diskutiert werden müsse: „Falls die Regierung weitere Öffnungsschritte plant, darf die Kinder- und Jugendarbeit nicht ausgeschlossen werden. Sicherheitskonzepte liegen am Tisch, jetzt braucht es das Commitment der Regierung“, betont BJV-Vorsitzende Isabella Steger.

„Freizeitsport und Jugendarbeit sind in Methodik und Gruppengrößen ähnlich. Wir schlagen daher vor, den Jugendbereich beim Sportgipfel mitzudiskutieren und die BJV als Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen einzubeziehen“, so Steger.

Die Vorsitzende verweist auf die wertvollen Aktivitäten der Jugendarbeit: „Die Angebote reichen von Sport über Lernunterstützung bis zu Abenteuerspielen, in denen sich junge Menschen ausprobieren können. Rund jede/r dritte Jugendliche hat Bezug zu Organisationen wie den PfadfinderInnen, Katholischer Jugend oder Alpenvereinsjugend. Einen wichtigen Teil machen auch Austausch und konkrete Hilfestellungen im Jugendzentrum sowie Jugendsozialarbeit im öffentlichen Raum aus.“

Wichtiges soziales Netz

Die Rolle der Jugendarbeit gehe über bloße Freizeitgestaltung hinaus, die Aktivitäten haben einen fixen Platz im Leben vieler Kinder und Jugendlichen. „Hier gibt es Bezugspersonen, denen sich junge Menschen mehr anvertrauen können als Eltern oder LehrerInnen, oftmals sind sie ein wichtiges Auffangnetz für Kinder und Jugendliche“, resümiert Steger.

Dass die Angebote seit einem Jahr dramatisch eingeschränkt sind, habe massive Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Und das in einer Zeit, in der immer mehr Folgen für die psychische Gesundheit sichtbar und spürbar werden. „In dieser schwierigen Situation würde die Jugendarbeit gerne mehr Unterstützung leisten. Durch online Angebote sind viele Kinder und Jugendliche aber nicht zu erreichen“, betont Steger. Die BJV ruft daher Jugendministerin Raab und Gesundheitsminister Anschober auf, jungen Menschen stärkere Priorität einzuräumen, wenn es um Öffnungsschritte geht.

Risiko für Sommerlager

Abschließend verweist Steger auf die großen Herausforderungen für den Sommer: „Angebote in den Sommerferien sind ein wichtiger Stützpfeiler für Familien. Derzeit ist es schwierig, solche Aktivitäten zu planen und vorzufinanzieren. Jugendorganisationen haben im Vorjahr bewiesen, dass sie durchdachte Sicherheitskonzepte haben. Jetzt muss der Dialog aufgenommen werden bezüglich Öffnungsmöglichkeiten, insbesondere wenn dies auch im Freizeitsport angedacht ist. Der Betrieb muss nicht zu 100% hergestellt werden, auch kleinere Gruppengrößen und mehr Outdooraktivitäten sind möglich.“

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