VP-Gerstl: Niessls Passivität in Sachen Casino-Lizenz ist völlig unglaubwürdig

Wien (OTS) – „In den Akten finden sich reihenweise Hinweise auf Pläne für ein Casino in Parndorf. Von entsprechenden Novomatic-Preislisten, Termineinträgen mit Novomatic-Gründer Graf bis hin zu direkten schriftlichen Interventionen des Ex-Präsidenten des Lions Club Eisenstadt im Namen von Ex-Landeshauptmann Hans Niessl an den damaligen Finanzminister. Daher ist die heutige Antwort, nie für eine Lizenz aktiv geworden sein, völlig unglaubwürdig“, resümiert VP-Fraktionsführer Wolfgang Gerstl. Vor allem sei es politisch realitätsfremd, ständig auf die Kompetenz des Bundes hinzuweisen und damit das Ausbleiben eigener Aktivitäten zu begründen. „Dagegen spricht auch die von Niessl als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz 2018 an den Bund formulierte Bitte, in Sachen illegales Glücksspiel aktiver zu werden. Auch daraus kann man durchaus den Wunsch nach mehr Legalität im Sinne eines Casinos als Konsequenz ableiten. Denn Fakt ist, dass es in Österreich zwölf Casinos gibt, aber eben keines im Burgenland“, so Gerstl.

Allein der ständige Hinweis von Niessl darauf, sich aus Sicht des Burgenlandes gegenüber anderen Bundesländern benachteiligt zu fühlen, spreche Bände. „Wenn ein Landeshauptmann – wie uns Niessl heute weismachen wollte – die fehlende Lizenz dann einfach akzeptiert, dann spricht das dafür, dass wir heute nicht alles erfahren haben. Ich kann mir jedenfalls nur schwer vorstellen, dass man eine solche Chance für den Standort und Arbeitsmarkt nicht intensiver verfolgt hat“, so Gerstl, der bezweifelt, dass die Interventionen für eine Casino-Lizenz in Parndorf einzig und allein der Motivation des damaligen Präsidenten des Lions Club Eisenstadt entsprangen.

Auch zur von der Opposition ständig kritisierten Frage des Sponsorings nahm der als Sportexperte geltende Niessl Stellung. So erklärte der ehemalige burgenländische Sportreferent und heutige Präsident der Sport Austria Bundes-Sportorganisation, dass der Sport in der jetzigen Form ohne Sponsoring nicht vorstellbar wäre und ca. 15.000 Vereine auf wirtschaftliche Unterstützung durch Unternehmen angewiesen seien. „Der Opposition, die beinahe jedes Sponsoring kriminalisiert, muss klar sein, dass sie damit ein wichtiges Miteinander beschädigt, das Kinder, Jugend, Gesundheit und das gesellschaftliche Leben in den Gemeinden fördert“, so Gerstl. (Schluss)

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