Bayr: Kleinbäuerlichen Erzeuger*innen sind der Schlüssel zur Hungerbekämpfung

Petra Bayr fordert einen Systemwandel in der globalen Lebensmittelproduktion

Wien (OTS/SK) – Anlässlich des Internationalen Tages des kleinbäuerlichen Widerstands am 17. April ruft Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, dazu auf, globale Ernährungssysteme in Zukunft gerecht, ökologisch und demokratisch zu gestalten. Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass es ohne eine radikale Kehrtwende im Jahr 2030 841 Millionen unterernährte Menschen weltweit geben wird. Kriege, Naturkatastrophen, Armut, Ressourcenverschwendung und die Klimaerhitzung verschlechtern die Situation für die Betroffenen. Die aktuelle Pandemie verschärft die Krise zusätzlich. ****

„Wir müssen die Lebensmittelproduktion weltweit von Grund auf reformieren. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die Menschenrechte einhält und auf Ernährungssouveränität basiert. Hilfszahlungen alleine werden uns nicht weiterbringen, wenn wir das System nicht ändern“, appelliert Bayr.

Die Kehrtwende muss vor allem auf Frauen setzen. Frauen in Entwicklungsländern produzieren bis zu 80 Prozent der Nahrung. Sie besitzen durchschnittlich aber nur 15 Prozent des Bodens. 60 Prozent der hungernden Menschen sind Mädchen und Frauen, wie aus einem Bericht der Welthungerhilfe hervorgeht. Eine Studie der FAO zeigt, wenn Landwirtinnen den gleichen Zugang zu produktiven Ressourcen bekommen wie ihn Männer haben, steigt ihre Produktivität so stark, dass 15 Prozent weniger Menschen hungern müssten.

„Um den Hunger global zu bekämpfen, müssen wir die Interessen von kleinbäuerlichen Erzeuger*innen und Landarbeiter*innen vor die Profitinteressen der Agrar- und Lebensmittelindustrie stellen und den Aufbau von ökologischen, gerechten und widerstandsfähigen Ernährungssystemen auf lokaler Ebene unterstützen“, ergänzt Bayr.

„Auch die öffentliche Hand muss konsequent auf eine nachhaltige Beschaffung von Lebensmittel setzen und dafür sorgen, dass Bäuer*innen und Landarbeiter*innen fair bezahlt werden und menschenwürdige Arbeitsbedingungen vorfinden“, fordert Bayr abschließend. (Schluss) ls/mp

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